Druckartikel: Die Christkinder kamen fast am laufend Band zur Welt

Die Christkinder kamen fast am laufend Band zur Welt


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Donnerstag, 27. Dezember 2012

An Heiligabend kamen im Coburger Klinikum sieben Babys zur Welt. Die schwache Geburtenbilanz 2012 kann das aber nicht retten.
Doris und Constantin Göllner mit ihrer Emilia Maria, die am 24. Dezember im Coburger Klinikum geboren wurde.  Foto: Oliver Schmidt


Der Weihnachtsbaum war bereits geschmückt und das Festtagsmenü vorbereitet. Doch dann brachte eine junge Dame alles durcheinander. "Geburtstermin war ja eigentlich der 20.   Dezember", erzählt Doris Göllner. Deshalb hatten sie und ihr Mann Constantin es auch durchaus für möglich gehalten, Weihnachten bereits zu dritt und (wieder) zu Hause feiern zu können. Aber Emilia ließ sich Zeit. Erst am Morgen des 24.   Dezember setzten bei Mama Doris die Wehen ein.

Es war schließlich 15.36 Uhr, als Emilia nach einem Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickte - 52 Zentimeter groß und 3620 Gramm schwer. Mit Blick auf das besondere Datum beschlossen die stolzen Eltern ganz spontan, ihrer Tochter auch noch einen zweiten Vornamen zu geben: Maria!

Das Datum war an dieser Geburt aber gleich in doppelter Hinsicht etwas Besonderes: Denn am diesjährigen 24.

Dezember kamen im Coburger Klinikum nicht weniger als sieben Babys zur Welt. "Ich bin seit 35 Jahren hier als Hebamme", sagt Heidi Kalb, "aber so viele Geburten an Heiligabend gab es noch nie!" Das Team der Frauenklinik habe diese ungewöhnliche Herausforderung aber - ebenso wie die tapferen Mütter - bestens gemeistert; die fünf Mädchen und die zwei Jungs sowie auch die dazugehörigen Mütter seien wohlauf.

Weihnachten wird nachgeholt

Diese sieben Geburten binnen weniger Stunden können die Gesamtbilanz für 2012 am Coburger Klinikum allerdings nur bedingt aufpolieren. Vom Mittelwert der vergangenen Jahre, der stets bei gut tausend Geburten lag, ist man vier Tage vor Silvester weit entfernt. Die Geburten an Heiligabend waren die Nummern 958 bis 964.

Der jungen Familie Göllner dürfte das natürlich erst einmal ziemlich egal sein - davon abgesehen, dass es sich die frisch gebackenen Eltern vorstellen können, dass Emilia eines Tages noch ein Geschwisterchen bekommt.
Voraussichtlich am Samstag dürfen Doris und Emilia nach Hause. Und dann soll auch Weihnachten nachgefeiert werden! "Wir haben noch gar keine Geschenke ausgepackt", sagt die glückliche Mama und fügt dann mit einem Lächeln hinzu: "Obwohl: Das schönste Geschenk überhaupt haben wir ja bereits am 24. Dezember bekommen!"