Druckartikel: Die Autenhaus'ner Musikanten haben allen Grund zu feiern

Die Autenhaus'ner Musikanten haben allen Grund zu feiern


Autor: Carsten Höllein

Autenhausen, Montag, 30. Juli 2018

3000 Stunden für ein Gemeinschaftswerk: Das aufstrebende Musikensemble Autenhaus'ner Musikanten ist in sein neues Domizil eingezogen.
Beim Festabend der Autenhaus'ner Musikanten zeichneten Vorsitzender Konrad Keller, NBMB-Bezirksvorsitzender Thomas Kolb, stellvertretender Landrat Rainer Mattern, Dritte Bürgermeisterin Renate Schubert-Eisenhardt und Dirigent Harry Kaiser langjährige und erfolgreiche Musiker aus.  Foto: Carsten Höllein


Mit einem Carmen-Marsch aus der gleichnamigen Oper haben die Autenhaus'ner Musikanten ihren Festabend begonnen. Mit "Sound of Silence" von Simon und Garfunkel ließen sie ihn ausklingen. Dabei haben die Musiker keinen Grund, ruhig zu bleiben, sie können ausgelassen feiern: Immerhin ist ihr neues Probenheim nach vielen Monaten des freiwilligen Engagements endlich fertig: Die "Alte Schule" in Autenhausen hat damit eine neue Nutzung.

Vorsitzender Konrad Keller ging in seiner Rede bei der Einweihung auf die Geschichte der Autenhaus'ner Musikanten ein. Anfang der 80er-Jahre erlebte der Verein seine erste aufstrebende Zeit. "War ich damals noch einer der jungen Wilden, so muss ich jetzt dafür sorgen, dass unsere neuen ,Wilden‘ irgendwann unser Erbe weiterführen", sagte Keller. Ein Schüsselerlebnis war für ihn das Jahr 2009. Die Entwicklung war stark rückläufig, nur noch wenige Aktive besuchten die Proben. Die Autenhaus'ner Musikanten stellten sich deshalb neu auf, rührten die Werbetrommel und forcierten die Kinder- und Jugendarbeit. Mit Kathrin Morgenroth stieß bald auch das erste weibliche Mitglied zu den Musikanten.


Das Gemeindehaus wurde als Probenraum zu klein

Rasch wuchs die Kapelle, so dass bald der Probenraum im Gemeindehaus zu klein wurde. Schließlich entstand die Idee, die "Alte Schule" zu erwerben und zum Probenheim umzubauen. Dafür waren Fördermittel nötig, die Mitglieder erarbeiten ein Konzept und setzten es in Eigenleistung um. Nach 3000 Regiestunden bedankte sich Keller für die "unglaubliche" Einsatzbereitschaft der Helfer. Die Außenarbeiten will der Verein in den nächsten Jahren angehen. "Zwei Drittel des Hauptorchesters sind erst fünf Jahre und weniger dabei", sagte der Vorsitzende mit Stolz. Der Stellvertreter des Landrats, Rainer Mattern, gratulierte den Musikern zu ihrem Gemeinschaftswerk. Der Landkreis Coburg hatte die Autenhaus'ner Musikanten über den Kreisjugendring mit Fördermitteln für die Jugendarbeit im musisch-kulturellen Bereich bedacht. Thomas Kolb, oberfränkischer

Bezirksvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB), freute sich mit den Musikanten über ihr neues Domizil. "Ihr findet damit gute Voraussetzungen für Proben und Aufführungen", sagte Kolb. Für die Stadt Seßlach sprach Dritte Bürgermeisterin Renate Schubart-Eisenhardt ein Grußwort. Die Kommune hatte das Vorhaben ebenfalls finanziell unterstützt.

NBMB-Bezirksvorsitzender Thomas Kolb und der Vorsitzende der Autenhaus'ner Musikanten ehrten treue Mitglieder: Lea Keller, Gabriel König, Kevin Meister, Nils Oehrl, Marlene Trinkerl, Lorenz Voit und Rosa Voit (alle für fünf Jahre Zugehörigkeit), Oliver Roppelt, Lisa Wegner und Stefan Hofknecht (für zehn Jahre). Das Musikabzeichen D1 absolvierten erfolgreich Bernd Schönmann, Lea Keller, Jasmin Höhn, Nils Oehrl, Gabriel König und Marlene Trinkerl.