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Die alte Schlachthof-Kreuzung in Coburg


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Mittwoch, 29. Juni 2016

Als es die Frankenbrücke noch nicht gab, stellte die "Schlachthof-Kreuzung" viele Autofahrer und Fußgänger regelmäßig auf eine harte Geduldsprobe.
1990 wurde die Frankenbrücke eingeweiht - vorher sah die Kreuzung zwischen Schlachthof und Hofbrauhaus (im Hintergrund) so aus. Fotos: CT-Archiv


Morgens, halb 8 im Coburger Westen. Die noch reichlich verschlafenen Schüler im Weichengereuth sind auf dem Weg zum Unterricht. Plötzlich bimmelt es. Oh je! Und nun? Entweder losrennen, um noch ganz schnell über den Bahnübergang zu kommen - oder aber ruhig bleiben, zusehen, wie die Schranken sich schließen, und dann warten. Und warten und warten. Und anschließend ganz schnell weiter zur Schule laufen.

Ach ja, die gute, alte "Schlachthof-Kreuzung"! Sie stellte regelmäßig Fußgänger wie Autofahrer auf harte Geduldsproben. Die Schranke blieb gefühlt oft eine Ewigkeit unten. Kompliziert war auch das Einfädeln von der kleinen Seitenstraße "Neuer Weg" in den Verkehr. Und heute? Besagte Seitenstraße ist längst die Stadtautobahn. Der Bahnübergang ist Geschichte, stattdessen geht's bequem über die Frankenbrücke. Den Schlachthof, der der Kreuzung einst ihren Namen gab, gibt's nicht mehr.

Und das Hofbrauhaus, das auf unserem Archivbild so prägend ist, hat in den vergangenen 20 Jahren auch so einiges durchgemacht: erst der Großbrand, dann der Wiederaufbau und die Belebung durch die Hochschule, heute Herzstück des "Design Campus".