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Dickes Lob für Coburger Netzwerk


Autor: Redaktion

Coburg, Mittwoch, 29. Juni 2016

Das Landratsamt steuert und viele Firmen machen mit: Jetzt gab es für das Projekt einen Preis vom Familienministerium.
Ministerin Manuela Schwesig (links) überreichte Michael Busch und Tanja Bächer-Sürgers den Sonderpreis. Foto: H.-C. Plambeck


Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zeichnete auf dem "Wirtschaftstag Familie" die familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands aus. Aus bundesweit über 400 Unternehmen wurde das Landratsamt Coburg zu Deutschlands familienfreundlichstem Unternehmen in der Kategorie mittlere Unternehmen gekürt. Das Landratsamt erhielt den Sonderpreis "Kooperation von Unternehmen mit Partnern vor Ort" mit dem Projekt "Zwischen Beruf und Pflege muss kein oder!".

Das Projekt "Zwischen Beruf und Pflege muss kein oder!" hat die Jury von Anfang an überzeugt. Es wird vom Coburger Audit-Netzwerk initiiert und zeigt, wie man gemeinsam das Thema Angehörigenpflege im eigenen Unternehmen voranbringt und Beschäftigte unterstützt.

Zum Netzwerk gehören: AOK Bayern, Brose Fahrzeugteile GmbH, die Haba-Firmenfamilie, die Hochschule Coburg, die HUK-Coburg, das Landratsamt Coburg, die Sparkasse Coburg-Lichtenfels sowie die Stadt Coburg.


Manche sprechen nicht darüber

Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sei und bleibe für Arbeitgeber im Hinblick auf den Wandel der gesellschaftlichen Altersstruktur ein wichtiges Zukunftsthema, bestätigt auch Landrat Michael Busch (SPD): "Zehn bis 20 Prozent der Beschäftigten pflegen einen Angehörigen. Doch nur die wenigsten sprechen offen mit ihrem Arbeitgeber über ihre Situation. Eine pflegesensible Personalpolitik beginnt mit kleinen Schritten und verlangt eine nachhaltige, aktive Unterstützung der Beschäftigten, die sich um ihre Angehörigen kümmern." Und Tanja Bächer-Sürgers, Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamtes Coburg, fügt hinzu: "Beschäftigte müssen in dieser schwierigen Zeit Unterstützung erfahren, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege nicht zur Doppelbelastung wird."

Das Angebot des Netzwerks reicht beispielsweise von interessanten Vorträgen über Autorenlesungen und Themenmärkten bis hin zu verschiedenen Seminaren oder Kursen. Eine Wanderausstellung und Informationsmaterial für die Mitarbeiter sollen ein nachhaltiges Bewusstsein für das Thema schaffen.