Deutsche Bank mit Geschäften in Coburg zufrieden
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Montag, 22. April 2013
Vor allem international tätigen Firmen kann die Deutsche Bank gute Konditionen bieten. Bei Privatkunden boomte im vergangenen Jahr die Baufinanzierung.
Eine zufriedene Geschäftsbilanz für das vergangenen Jahr zog jetzt die Coburger Filiale der Deutschen Bank. Die Zahl der Privat- und Geschäftskunden konnte um etwa 900 auf nunmehr knapp 12 000 gesteigert werden. Ende 2012 betrug das Geschäftsvolumen 231 Millionen Euro; das Anlagevolumen umfasste rund 179 Millionen Euro. Das Depotvolumen erreichte mit 104 Millionen Euro ein hohes Niveau, was Filialdirektor Michael Baur am Montag in einem Pressegespräch als "Hinweis auf das stärkere Renditebewusstsein der Kunden" wertete.
Filialen verändern sich
Wie bei vielen anderen Geldinstituten boomte auch bei der Deutschen Bank das Geschäft mit der Baufinanzierung: Ein Volumen von rund 36 Millionen Euro bedeutete einen Zuwachs um satte 29 Prozent gegenüber 2011.
Ein Punkt, in dem sich die Deutsche Bank von anderen Geldinstituten zu unterscheiden versucht, ist die Internationalität, von der vor allem Geschäftskunden profitieren können. So wies Holger Opas, der Leiter Firmenkunden, darauf hin, dass die Deutsche Bank in über 70 Ländern mit Filialen oder eigenen Tochtergesellschaften vertreten sei. Somit verfüge man über eine "eigene Plattform", auf der Geschäfte in 120 Währungen abgewickelt werden können - also nicht nur in Dollar oder Pfund, sondern auch in so "exotischen Währungen" wie beispielsweise indische Rupien, brasilianische Real oder koreanische Won. "Damit schaffen wir für Unternehmen die Grundlage, Wettbewerbsvorteile zu generieren", erklärte Holger Opas. So könne beispielsweise eine Firma ihre internationale Rechnung in der jeweils lokalen Währung des Lieferanten zahlen und auf diese Weise bis zu 20 Prozent Kosten sparen. Gerade in Ländern, deren Währung nicht frei handelbar sei, würden Lieferanten häufig Zahlungen in der Landeswährung mit Preisnachlässen "honorieren", weiß Holger Opas.
Stolz ist man bei der Deutschen Bank, dass man im Filialbezirk Coburg sowohl sehr viele Geschäftskunden hat (die Zahl stieg vergangenes Jahr um 33 auf nunmehr rund 800) als auch sehr treue: Jeder zweite sei bereits seit mindestens 20 Jahren bei der Deutschen Bank. Gerne verwies Opas auch darauf, dass acht der zehn größten Familienunternehmen Coburgs auf die Deutsche Bank vertrauen würden.
Dank dieser engen Verbindung zur Wirtschaft ist die Deutsche Bank dazu in der Lage, eine Art Stimmungsbarometer zu erstellen. "Die meisten Unternehmen in Coburg sind gut aufgestellt und international wettbewerbsfähig", betonte Opas. Zwar würde man bei den Unternehmen im Coburger Raum auch eine "gewisse Skepsis" beobachten - "aber insgesamt ist die Stimmung immer noch recht positiv".
Kredit-Offensive für Unternehmen
Für 2013 würden die Experten der Deutschen Bank mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent in Deutschland rechnen. Um das vielleicht noch ein bisschen anzukurbeln und natürlich auch, um das Geschäft mit mittelständischen Kunden auszubauen, wird die Deutsche Bank im Jahr 2013 bundesweit insgesamt zehn Milliarden an zusätzlichen Krediten bereitstellen.
Einen "wichtigen Wachstumsmarkt" sieht die Deutsche Bank laut Holger Opas außerdem im Geschäft mit Kommunen sowie kommunalen Unternehmen. Konkret: Wenn Betriebe, die vielleicht vor Jahren privatisiert worden sind, nun rekommunalisiert werden sollen, stehe die Deutsche Bank als Partner bereit.