Der Park für über eine Million Euro in Bad Rodach ist fertig
Autor: Stefanie Karl
Bad Rodach, Dienstag, 24. März 2015
Die Neugestaltung des Wallgrabens in Bad Rodach ließ sich dank großzügiger Zuschüsse gut finanzieren. Auch die Sanierung der Stadtmauer ist gut gelungen und wurde ebenfalls gefördert. Der Schuldenstand der Stadt kann gesenkt werden.
Der Bad Rodacher Stadtrat hat in seiner öffentlichen Sitzung am vergangenen Montag den von Stadtkämmerer Michael Fischer vorgelegten Haushaltsentwurf 2015 einstimmig angenommen. Dabei schließt der Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 13.640.589 Euro, der Vermögenshaushalt mit 4.488.385 Euro ab; Kreditaufnahmen sind in Höhe von 550.000 Euro festgesetzt. Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen sind in einer Höhe von rund 2,95 Millionen Euro vorgesehen. Insgesamt kann der Schuldenstand auf circa 12,7 Millionen Euro gesenkt werden. Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben unverändert.
Beitrag für Kindertagesstätte "Marienkäfer" wird den anderen Einrichtungen angepasst
Beschlossen wurde zudem eine schrittweise Erhöhung der Elternbeiträge für die Städtische Kindertagesstätte "Marienkäfer". Ab
Kritik an der Erhöhung der Beiträge kam von Herbert Müller und Axel Dorscht (beide SPD), die sich explizit gegen einen Anstieg aussprachen. Die schrittweise Anpassung wurde mit drei Gegenstimmen genehmigt. Beschlossen wurde zudem eine Erhöhung der Beiträge für die Mittagsbetreuung in der Grundschule Bad Rodach; diese werden zum 1. September 2015 von 45 auf 65 Euro angehoben. Die Betreuungszeiten werden probeweise verlängert.
Stadtkämmerer Michael Fischer legte einen Abschlussbericht zur Neugestaltung des Wallgrabens ("Mehrgenerationenpark") mit Hilfe von Mitteln des Städtebauförderungsprogramms vor. Die Gesamtbaukosten konnten trotz längerer Bauzeit deutlich unterschritten werden und liegen rund 120.000 Euro unter den geschätzten Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Abgefangen werden die Kosten zudem durch einen staatlichen Zuschuss von rund 618.000 Euro sowie eine weitere Förderung durch die Oberfrankenstiftung in Höhe von 156.000 Euro. "Wir sind hier finanziell und städtebaulich gut weggekommen", so der Kämmerer.
Sanierung der Stadtmauer gelungen
Eine "gelungene Sache" sei zudem die Sanierung der Stadtmauer im Bereich der Südseite des Schlossplatzes. Hier war die denkmalgeschützte Stadtmauer nach dem Abbruch des ehemaligen Brauhauses in einem desolaten Zustand und konnte unter anderem mit Fördermitteln der Oberfrankenstiftung, der Bayerischen Landesstiftung und des Denkmalschutzfonds erhalten und nachhaltig gesichert werden. Die Sanierungskosten betragen 109.273,33 Euro (ohne städtischen Personalaufwand).
Über die Arbeit des Stadtmarketing-Netzwerkes "Bad Rodach begeistert!" in den vergangenen eineinhalb Jahren informierte Corina Trier. "Wir wollen Bad Roach ein frisches Image verpassen und interessant machen für Bürger und Gäste, das ist meine Vision für 2020", erläuterte sie. Natürlich könne man in eineinhalb Jahren keine Berge versetzen; sie hoffe dennoch, Begonnenes weiterführen zu können. Großen Anklang habe vor allem der Lebende Adventskalender sowie die erstmals organisierten Garten- und Hinterhofgeschichten im Sommer gefunden; für den Wochenmarkt am Samstag werden nach wie vor weitere Händler gesucht.
Schink: "Tag der Europäer" wäre diskriminierend
Der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Stephan Schink stellte den Antrag auf eine Namensänderung beim "Tag der Europäer". "Aus unserer Sicht ist die Namensgebung dieser Veranstaltung diskriminierend gegenüber den Bad Rodacher Bürgern, die ihre Herkunft außerhalb Europas haben", heißt es in der Begründung. Denkbar sei beispielsweise die Bezeichnung "Tag der Nationen" oder "Tag der Kulturen".