Der höchstgelegene Biergarten im Landkreis Coburg
Autor: Gabi Arnold
Mirsdorf, Freitag, 19. Juli 2013
Der Biergarten an der Alexandrinenhütte auf der Sennigshöhe ist der höchstgelegene im Landkreis Coburg - und sicher der mit der schönsten Aussicht in der ganzen Region.
Die Sonne strahlt vom Himmel, ein kühles Lüftchen weht, kein Autolärm trübt die Idylle. Hier, auf der Sennigshöhe bei Mirsdorf in der Gemeinde Meeder, befindet sich der höchst gelegene Biergarten im Landkreis Coburg auf 524 Meter Höhe. Wanderer und Radfahrer suchen unter den Ahorn- und Lärchenbäumen ein schattiges Plätzchen.
Das Kleinod ist vom Parkplatz bei Mirsdorf in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Dorthin führen auch Wanderwege, zum Beispiel liegt der Biergarten auf der Route des 62 Kilometer langen Carl-Escher-Wegs, der am roten Punkt auf weißen Grund zu erkennen ist.
Am Sonntag sind die zehn Männer der Hüttengruppe VI des Thüringerwald-Vereins für die Gäste zuständig. Von Samstagmorgen bis Sonntagnachmittag verbringen sie Zeit hier oben, mähen Rasen, schichten Holz, räumen auf, halten die Anlage in Ordnung und bewirten - immer mit einem freundlichen Spruch auf den Lippen - die Besucher.
Insgesamt wechseln sich sieben aktive Gruppen mit der Bewirtung ab und sie tun dies ehrenamtlich. Die Saison beginnt am Gründonnerstag und endet am letzten Oktoberwochenende. Der Bau der Hütte ist Herzogin Alexandrine zu verdanken. Ursprünglich, erzählt Matthias Weiß vom Hüttenteam, habe ein Aussichtsturm an der Stelle gestanden. Als dieser baufällig war, wurde aus den Trümmern im Jahr 1936 die Hütte erbaut und damit entstand auch der umliegende Biergarten. Eigentümer und Bauherr war damals zwar der Landkreis Coburg, aber die Bewirtung liegt seitdem in den Händen des Thüringerwald-Vereins.
Die Truppe, die sich am Sonntag um das leibliche Wohl der Besucher kümmert, ist zwischen 22 und 75 Jahren alt. Adolf Pechauf ist der Älteste, der hier gerne mit anpackt. Auch Mike Tendera und Matthias Weiß vom Hüttenteam kommen ins Schwärmen. "Das ist ein wunderbarer Platz", sagt Weiß. Recht haben sie, ringsherum gibt es nichts als Rapsfelder, Wiesen und einen herrlichen Mischwaldbestand - fünf Hektar gehören dem Thüringerwald-Verein.
Matthias Weiß schwärmt weiter von der einzigartigen Aussicht auf das Coburger Land und das angrenzende Thüringen. Von hier oben blickt der Wanderer weit ins Land auf die Veste Coburg, Kloster Banz, den Staffelberg, die Eierberge oder den Straufhain. "Es ist ein Rundblick, wie es keinen zweiten gibt", sagt Matthias Weiß.
Andreas Bär aus Bad Rodach kommt bei schönem Wetter regelmäßig zur Alexandrinenhütte, er genießt ein kühles Bier und die Brotzeit.
Am Sonntag hat die Hüttentruppe auch Bratwürste auf den Rost gelegt. Der Bad Rodacher ist begeistert: "Ich fühl mich hier wohl, hier bin ich weg vom Trubel und genieße die entspannenden Stunden." Übrigens ist der Biergarten auch für Familien ideal. "Da hier oben keine Autos fahren, können die Kinder rumrennen und spielen", erklärt Matthias Weiß.
Auf der Speisekarte stehen unter anderen Erbsensuppe, Käse- und Brotzeitteller, Kaffee und Kuchen. "Den haben unsere Frauen gebacken", sagt Weiß. Wenn man Glück hat, wird neben den Flaschenbieren auch frisches Fassbier ausgeschenkt.