Druckartikel: Der Glatteisregen verschonte den Landkreis Coburg

Der Glatteisregen verschonte den Landkreis Coburg


Autor: Berthold Köhler

LKR Coburg, Montag, 30. Januar 2017

Im Coburger Land gab es gestern keinen einzigen Glatteis-Unfall.
Die Straßen leer, der Winterdienst gut vorbereitet: So präsentierte sich die Region (hier: Bad Staffelstein) bei Beginn der Regenfälle gestern am Vormittag. Foto: Matthias Einwag


So ganz wollte Edelbert Schöpplein, Leiter der Straßenmeisterei des Landkreises, gestern Abend noch nicht Entwarnung in Sachen Glatteis geben. Es könne, "insbesondere nachts, wenn die Kälte aus dem Boden hochkommt", in den nächsten Tagen durchaus noch einmal glatt werden. Aber eines stand gestern Abend schon fest: Vom großen Eis-Chaos, das in Unterfranken über 100 Unfälle ausgelöst hat, ist das Coburger Land verschont geblieben.

Selbst in Neustadt, dem kältesten Eck des Landkreises, hatten die Beamten der örtlichen Polizeiinspektion einen ruhigen Nachmittag. "Wir hatten einen Kleinunfall, aber bei dem spielte das Wetter keine Rolle", sagte Frank Glatzer von der PI Neustadt. Am frühen Vormittag schneite es sogar noch leicht in Neustadt - aber die Streifen, die zu dieser Zeit im Stadtgebiet unterwegs waren, konnten an keiner Stelle gefährliches Glatteis entdecken.
Dass die Straßen im Coburger Land gut zu befahren waren, dürfte neben den ungewohnt hohen Temperaturen im Plus-Bereich auch am vorausschauenden Handeln der Winterdienste gelegen haben. Edelbert Schöpplein berichtete, dass seine Mannschaft schon um 7 Uhr zum Dienst antrat, weil für den Lauf des Vormittags Glatteisregen vorhergesagt war. "Wir sind vorsorglich raus und haben dabei auch gestreut", erklärte der Leiter der Landkreis-Straßenmeisterei. Dass alles so glimpflich abging, wunderte sogar so einen alten Hasen wie Schöpplein: "Der Wetterbericht klang schon so, dass es schlimmer hätte kommen können."


Sämtliche Straßen waren gut befahrbar

Keine Hektik herrschte gestern Nachmittag nur ein paar Steinwürfe von der Landkreis-Straßenmeisterei entfernt in der Lauterer Straße 70: Dort befindet sich die Straßenmeisterei des Staatlichen Bauamtes Bamberg, von der aus die Bundesstraßen in der Region sowie die A utobahn zwischen Eisfeld und Ebersdorf bei Coburg betreut werden. Sämtliche Straßen waren gut befahrbar, wobei der staatliche Winterdienst ohnehin rund um die Uhr im Einsatz ist und deshalb Routine-Dienst fuhr.

Stefan Probst, Pressesprecher der Polizei Coburg, zog unmittelbar vor Dienstschluss denn auch ein zufriedenes Fazit aus dem Ende der kalt-trockenen Witterung in der Region: "Wir hatten keinen Glatteis-Unfall in Stadt und Landkreis." Und wer genau hinhörte, konnte bemerken, dass Probst nicht damit gerechnet hätte, diese Nachricht aus den Unfallmeldungen übermitteln zu können. "Die Winterdienste waren gut vorbereitet und die Verkehrsteilnehmer auf den Wetterumschwung eingestellt" - das dürfte nach Einschätzung des Pressesprechers das Erfolgsrezept gewesen sein.