Der gemütliche Teil vom Pfingstkongress
Autor: Simone Bastian
Coburg, Dienstag, 26. Mai 2015
Der Regen hat sich verzogen, die Sonne strahlt pflichtgemäß vom leicht bewölkten Himmel: So gehört sich das am Pfingstdienstag in Coburg. Zumindest in den Augen derjenigen, die am Marktplatz feiern wollen.
Veranstaltet wird das Marktfest vom Coburger Convent (CC), einem Zusammenschluss von Studentenverbindungen aus ganz Deutschland. Nur Landsmannschaften und Turnerschaften gehören dem CC an, Burschenschaften nicht.
Doch studentische und berufliche Pflichten machen es auch für die Bundesbrüder offensichtlich immer schwerer, am Marktfest teilzunehmen. An den Tischen blieben bis zur Mittagszeit große Lücken, und auch Ali-Ottmar Mahdi, der amtierende Vorsitzende der Altherrenvereinigung des CC, musste kurz nach Mittag wieder abreisen und in den Dienst, wie er sagte.
Er zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Kongresses und mit den Veranstaltungen am Montagabend. Der Kommers sei "mit hervorragender Disziplin" abgelaufen, geleitet von dem aus Neustadt stammenden Andreas Grosch, Sprecher der präsidierenden Turnerschaft Munichia zu Bayreuth.
Tessmer durfte am Rand des Marktfestes noch den Sieger des CC-Schießens auszeichnen, das alljährlich ausgetragen und seit 20 Jahren von den Herzog standsschützen organisiert wird.
120 Bundesbrüder und auch -schwestern von zwei Damenverbindungen nahmen teil, wie Oberschützenmeister Herbert Heerdegen berichtete. Tilman Stolz von der Württembergia zu Hohenheim mit Sitz in Stuttgart hat mit 323 von 400 Ringen das Schießen für sich entschieden.
Auch Stolz hat Coburger Wurzeln - "für uns ist das immer ein Familientreffen", verrät Mutter Erika Becker-Stolz mit einem Lächeln. Sie selbst lebt heute im Schwarzwald, aber zum Pfingstkongress trifft sich die Familie alle Jahre bei ihrer Schwester Irmingard Eidt.