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Erster Stadtstrand in Coburg: Palmen, Liegestühle und weißer Sand auf dem Albertsplatz


Autor: Cindy Dötschel

Coburg, Freitag, 14. Juni 2019

Liegestühle, Palmen und 15 Tonnen Sand: Der Albertsplatz wird zu Coburgs erstem Stadtstrand, zumindest für dieses Wochenende.
Enrico Pizzato (links) befesigt den Rahmen um den Strand während Ulrike Schmidt den Sand verteilt. Sebastian Hofmann (rechts) hat die Liegestühle aufgestellt.  Fotos: Cindy Dötschel


Palmen, Sonnenschirme, Liegestühle und heller Sand, Coburg hat jetzt auch einen Stadtstrand und zwar mitten auf dem Albertsplatz: Der "Albert's Beach" hat von Freitagnachmittag bis Sonntagabend geöffnet.

"Ursprünglich wollten wir ein Weinfest veranstalten, dann war ein Sommerfest angedacht", erzählt Sebastian Hofmann, Markthallenleiter. Erst vor vier Wochen haben er und die Betreiber der Markthalle beschlossen, den Albertplatz für ein Wochenende in einen Stadtstrand zu verwandeln, den "Albert's Beach".

In diesem Jahr soll "klein und fein" angefangen werden. "Wir sammeln ein Wochenende lang. Erfahrungen und setzen uns nächste Woche zusammen, um mit der Planung für das kommende Jahr zu beginnen", sagt Hofmann.

Gemeinschaftsprojekt

Der "Albert's Beach" ist ein gemeinsames Projekt von den Betreibern der Markthalle und deren Partnern. "Wir stoßen etwas an, was für die ganze Stadt ein Highlight werden soll", sagt Ulrike Schmidt, Bezirksleiterin Backhaus Nahrstedt.

Wegen der zahlreichen Veranstaltungen in Coburg sei es schwer, ein Zeitfenster zu finden, um eine Veranstaltung zu etablieren: "Der Stadtstrand soll nicht in Konkurrenz zu anderen Veranstaltungen stehen", sagt Hofmann.

Sand wird gespendet

Weil für die Organisation nur wenig Zeit blieb, sind die Veranstalter froh, dass sie den Coburger Sänger Maverin kurzfristig für einen Auftritt am Freitagabend gewinnen konnten.

"Am Sonntag um 10 Uhr geht unser Boccia-Turnier los", kündigt Enrico Pizzato, Chef des San Geladona Eis-Shops an. Die Spielstraße des Kreisjugendrings wird von 12 bis 17 Uhr für die Kinder aufgestellt. Außerdem wird Sandspielzeug zur Verfügung stehen und eine Strandmuschel mit Wasser aufgestellt. "Die Itz konnten wir in der kurzen Zeit leider nicht mehr umleiten", scherzt Pizzato.

Eine Strandmuschel, Liegestühle und Sandspielzeug reichen allerdings nicht aus, um für das nötige Strandflair zu sorgen: "Um aus dem Albertsplatz einen Strand zu machen sind 15 Tonnen Sand nötig", berichtet Hofmann. Er und die anderen Betreiber der Markthalle sind sehr froh, dass sie den Sand nicht selbst aufräumen müssen. "Das Grünflächenamt stellt uns sechs Palmen zur Verfügung und hilft uns mit dem Sand", sagt Hofmann. Der Sand wird im Gegenzug an das Grünflächenamt gespendet und soll beispielsweise für Spielplätze verwendet werden.

Wie gut der Stadtstrand von den Coburgern angenommen wird, können die Betreiber der Markthalle nicht abschätzen. "Wir hoffen, dass laufend 50 bis 100 Gäste auf dem Albert's Beach sind", sagt Hofmann. Für viel mehr sei auf der Fläche von knapp 100 Quadratmetern leider kein Platz. Viele Möglichkeiten, den Strand zu erweitern gäbe es auf dem Albertsplatz nicht.

Große Visionen

Wenn der Stadtstrand gut angenommen wird, sei es durchaus denkbar, dass dieser im kommenden Jahr vergrößert wird - zeitlich oder räumlich. "Der Marktplatz und der ganze Steinweg als Strand wären der Hammer", schmunzelt Hoffmann, hier sei die räumliche Entfernung zum Albertsplatz aber ein Nachteil. Auch Samba habe schließlich einmal klein angefangen. Dass der Stadtstrand im nächsten Jahr über einen längeren Zeitraum öffnet, sei durchaus denkbar.

Steffi Cestone, Sprecherin des Vereins Zentrum Coburg, ist von der Idee begeistert: "Ich finde es super, dass die Händler sich zusammenschließen und die Initiative ergreifen." Cestone schätzt den Aufwand als "nicht so klein" ein und bedauert es, dass der Stadtstrand nur für ein Wochenende geöffnet ist. Sie könnte sich einen größeren Stadtstrand auf dem Marktplatz ebenfalls gut vorstellen: "Der Marktplatz ist schön groß und immer so leer", sagt sie. Außerdem sei um den Marktplatz herum Gastronomie vorhanden.