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Den Leinwandhelden nah sein


Autor: Daniela Pondelicek

Coburg, Freitag, 15. August 2014

Maria Ehrich und Jannis Niewöhner, die beiden Hauptdarsteller in "Rubinrot" und "Saphirblau", versetzten am Donnerstag das Kino Utopolis in einen Ausnahmezustand.
Nach der Vorstellung gaben die Stars Autogramme und beantworteten Zuschauerfragen - Maria Ehrich und Jannis Niewöhner. Fotos: Barbara Herbst



Junge Mädchen strömen in Scharen ins Utopolis, einige drücken Bücher fest an sich. Dicht aneinander gedrängt stehen sie in den Gängen und stellen sich auf die Zehenspitzen, um einen kurzen Blick auf Maria Ehrich und Jannis Niewöhner werfen zu können. Für ein Foto mit den Stars oder ein Autogramm bleiben sie hartnäckig und lassen sich auch durch lange Wartezeiten nicht abschrecken. Zwei Fans überreichen den Stars sogar eine selbst gebackene Torte, die mit dem Buch-Cover des zweiten Bandes aus gefärbtem Fondant verziert ist.

Fragestunde im Kinosaal

T osenden Applaus gibt es nach der Vorstellung, als Regisseur Felix Fuchssteiner, Co-Regisseurin Katharina Schöde und die Hauptdarsteller die Bühne betreten. Jetzt haben die Fans die Möglichkeit, ihnen Fragen zu stellen.


Die Lieblingsszene der Darsteller? Für Jannis Niewöhner ganz klar das Liebesgeständnis am Ende des Films. "Die Szene ist bezeichnend für die Beziehung zwischen Gwendolyn und Gideon", begründet er seine Meinung - und ergänzt einem Augenzwinkern: "Außerdem durfte ich mit Maria knutschen." Maria Ehrich findet die Szenen von Gwendolyn und ihrem Großvater total süß. Dem Küssen vor der Kamera könne sie nicht viel abgewinnen. "Ich bin total nervös, weil das ganze Team uns beobachtet und ich Angst habe, dass es komisch aussehen könnte", gesteht sie ein. Ein Zuschauer fragt sie, wie es ihr gefalle, als "deutsche Emma Watson" betitelt zu werden. Davon habe sie noch nichts mitbekommen, sagt Maria Ehrich: "Das macht man? Ist ja geil! Ich mag Emma Watson." Jannis Niewöhner fügt lachend hinzu: "Allerdings bist du doppelt so groß."
Auch ihre Tanzkünste stellen die beiden Schauspieler unter Beweis: Spontan zeigen sie den Zuschauern einen Charleston. Ob "Smaragdgrün" bereits geplant sei, wollen die Fans wissen. Regisseur Felix Fuchssteiner ist sich sicher: "Der dritte Teil wird auf alle Fälle gedreht. Nur wie und mit welchen finanziellen Mitteln, hängt von euch, den Zuschauern, ab."

Coburg als geschützter Raum

Die Hauptdarsteller fiebern dem dritten Teil mindestens genauso gespannt entgegen wie die Fans. Maria Ehrich kennt Coburg mittlerweile. "Es ist fast wie ein nach Hause zu kommen", sagt sie. Trotz ihres straffen Zeitplans habe sie die Gelegenheit gehabt, sich ein Bild von der Stadt zu machen. Auch privat wolle sie einmal nach Coburg kommen: "Die Komparsen haben vom Sambafestival geschwärmt und mich eingeladen." Auch Jannis Niewöhner hat den Dreh in Coburg genossen. Er habe mehr Freizeit gehabt als Maria Ehrich und so die Stadt besser kennengelernt. "Ich bin gerne in den Rosengarten gegangen", sagt er.
Für Michael Böhm, Koordinator des Stadtmarketings, ist es ein Glücksfall, dass die "Edelstein"-Trilogie in Coburg gedreht wird. Die Zielgruppe sei dabei entscheidend. "Auch junge Menschen interessieren sich jetzt für Coburg", erklärt er. Besonders die Ehrenburg habe für ihn eine hervorragende Filmpräsenz. "Alle Schlüsselszenen des Films sind in Coburg gedreht worden." Doch auch für die Darsteller habe Coburg einen großen Pluspunkt: "Hier können sie sich frei bewegen, ohne sofort erkannt und von Fans belagert zu werden. "In Coburg rechnet niemand mit Stars."