Druckartikel: Dem Coburger Spitalturm aufs Dach gefahren

Dem Coburger Spitalturm aufs Dach gefahren


Autor: Simone Bastian

Coburg, Dienstag, 28. Oktober 2014

Die Aufmerksamkeit vor allem der männlichen Passanten in der Coburger Spitalgasse war den zwei Männern auf der Hebebühne am Dienstag sicher. Sogar der Bautrupp, der wenige Meter entfernt Leitungen verlegen sollte, machte Pause und verfolgte das Geschehen oben an der Zwiebel des Spitalturms.


Aber alles reine Routine, versichert Ullrich Pfuhlmann, Leiter des städtischen Hochbauamts. Die Türme der Stadt würden regelmäßig vom Boden aus mit dem Fernglas auf Schäden abgesucht; wenn sich da ergibt, dass genauer nachgeschaut werden sollte, wird das per Hubsteiger erledigt. So wurden am Dienstag am Spitaltor einige Schindeln und Bleche neu befestigt. Und es gab etwas zu gucken.

Das Spitaltor in Coburg stammt aus dem 13. oder 14. Jahrhundert und diente als nördlicher Eingang zur inneren Stadt. Das achteckige Obergeschoss wurde 1685 nach einem Brand in Sandstein aufgesetzt. Vorher war er in Fachwerkbauweise ausgebildet, wie auf dem sogenannten Isselburg-Stich zu erkennen ist. Die Grundfläche beträgt rund 7,5 auf 7,2 Meter, der Turm ist 21,5 Meter hoch.