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Das sportliche Ziel ist in Sicht


Autor: Ulrike Nauer

Coburg, Dienstag, 29. August 2017

Die Dreifachsporthalle an der Coburger Karchestraße wird - wie geplant - zum Start des neuen Schuljahres fertig.
Die Langbänke aus der alten Sporthalle sind noch gut, finden (von links): Eberhard Fröbel, die Bauleiter Matthias Obermüller und Rüdiger Jörg, Birgit Weber und Thorsten Huld.  Fotos: Ulrike Nauer


"Das riecht alles so schön neu, ich mag das", sagt Bau-Bürgermeisterin Birgit Weber und nimmt einen tiefen Atemzug. Vieles ist schon fertig in der neu gebauten Dreifachturnhalle an der Karchestraße, einiges fehlt aber noch. Nach dem Beginn des neuen Schuljahres am 12. September wird der Schul- und auch Vereinssport in dieser Halle stattfinden, die 40 Jahre alte Dreifachturnhalle am Anger ist damit in sportlicher Hinsicht Geschichte. Damit der Termin auch eingehalten werden kann, wird in und um die neue Halle noch eifrig gearbeitet.
Im Inneren geht es derzeit unter anderem um die Möblierung und die Ausstattung mit den Sportgeräten. Ein Teil muss neu angeschafft werden, aber manches aus der alten Halle werde auch in der neuen weiter verwendet, erklärt der stellvertretende Leiter des Hochbauamtes, Thorsten Huld, beim Rundgang mit dem Tageblatt. "Über die Jahre werden ja immer wieder Geräte ausgemustert und neu angeschafft." Schon in der Planungsphase habe man den Bestand gemeinsam mit dem Sport- und dem Schulamt daraufhin durchgesehen, was sinnvoll weiter verwenden werden könne, so Huld. "Alles, was fest eingebaut ist, zum Beispiel Multischaukeln und Seile, das kommt neu."
Andere Dinge werden übernommen: "Die Langbänke von drüben sind teilweise neu angeschafft", sagt Sportamtsleiter Eberhard Fröbel. "Es wäre Quatsch, die jetzt auszusortieren. Die haben wir gleich mitgenommen, schließlich kosten die eine Stange Geld."


Angebote ließen auf sich warten

Bei den Neuanschaffungen, etwa die Ausstattung der Umkleidekabinen, lief allerdings nicht alles glatt: Auf die erste Ausschreibung habe sich niemand gemeldet, sagt Bauleiter Rüdiger Jörg. "Wir mussten noch mal ausschreiben, deswegen stellen wir als Zwischenlösung erst mal die alten Möbel hin." Immerhin, Thorsten Huld hat in diesem Punkt gute Nachrichten: "Im zweiten Anlauf haben wir tatsächlich zwei Angebote für die neuen Umkleidebänke bekommen. Es besteht also Hoffnung, dass in diesem Jahr noch die neue Einrichtung kommt und wir nicht dauerhaft mit einem Provisorium leben müssen."
In der nächsten Woche sollen Türen und Tore geliefert werden, ebenso die "Prallschutzverkleidung" für die Hallenwände, sagt Huld. "Die Woche darauf kommen dann die Sportgeräte." Rechtzeitig zum 18. September, wenn die Schulen ihren regulären Stundenplan dann aufgenommen haben, werde alles da sein.
Was auffällt: Die neue Halle scheint deutlich größer zu sein als die alte. "Das wirkt nur so", erklärt Thorsten Huld. Die Grundfläche sei dieselbe wie in der alten Halle, so wie es die DIN-Norm vorschreibe. Der Größen-Effekt sei dem Bau geschuldet, erklärt Eberhard Fröbel: "Ich komme oben herein und schaue nach unten in die Halle, das macht diesen Raum-Effekt." Eine sehr gute Planung, findet der Sportamtsleiter. Weil es keine Tribünen gebe, habe man befürchtet, dass es zu wenige Zuschauerplätze geben werde. "Aber dadurch, dass wir an zwei Seiten einen freien Rang haben, bekommen wir doch etliche Zuschauer hier herein."
Sehr angenehm ist auch das Klima in der Halle. Trotz der sommerlichen Temperaturen draußen ist es innen kühl. Das liege zum einen an der Ausrichtung der Fassade nach Norden, die kaum Sonneneinstrahlung zulasse, sagt Thorsten Huld. Zum anderen sei es dem Passivhaussstandard mit einer relativ starken Dämmung geschuldet. "Das ist so berechnet, dass die Betriebskosten relativ gering sind", erläutert Huld. Zum einen ist die Halle mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Zum anderen sorgt eine Deckenstrahlungsheizung dafür, dass den Sportlern nicht zu kalt wird.
Im März 2016 fand der Spatenstich für die neue Halle statt, nach genau eineinhalb Jahren Bauzeit ist sie fertig. "Eine starke Leistung", finden Huld, Weber und Fröbel. "Zum Schuljahresbeginn 2017/18 wollten wir fertig sein und die Zusage können wir dank leistungsfähiger Firmen auch halten", betont Huld. Nicht zu vergessen, das Grünflächenamt, das unter Federführung seines Leiters, Bernhard Ledermann, die Sportfelder geplant habe. Im Sportamt sei man dankbar, dass der fließende Übergang von der alten zur neuen Halle gelinge und es somit keine Probleme mit dem Schul- oder Vereinssport geben werde, sagt Fröbel.
Apropos fließender Übergang: Geht es in der alten Halle gleich mit dem Umbau für die Interimsspielstätte weiter? "Geplant ist es", sagt Birgit Weber. "Aber das ist Chefsache!"