Druckartikel: Das Hochwasser-Risiko auch in Lautertal senken

Das Hochwasser-Risiko auch in Lautertal senken


Autor: Andreas Herzog

Lautertal, Montag, 11. Sept. 2017

Auch die Lauter soll Teil eines bayernweiten Management-Planes werden. Dem stimmten die Räte zu.
Der Gemeinderat befürwortete die Beteiligung am Hochwasser-Risikomanagement zum Flussverlauf "Lauter in die Itz". Kosten entstehen der Gemeinde dadurch nicht. Foto: Andreas Herzog


- Basierend auf Vorschlägen der EU wird vom Wasserwirtschaftsamt derzeit ein neues Hochwasser-Risikomanagement für Bayern erstellt. Dabei ist nun auch der Bereich "Lauter zur Itz" mit aufgenommen worden. Der Gemeinderat stimmte diesem Schritt zu, zumal der Kommune keine Kosten entstehen.
Gemeindegeschäftsführer Hans Frieß erläuterte dem Gremium tiefgründig die einzelnen Schritte und Ziele der Erarbeitung eines solchen Managements. Es gelte Gesundheit, Umwelt, Kulturerbe und wirtschaftliche Werte besser zu schützen. Die Vermeidung neuer Risiken, die Reduzierung bestehender Risiken, die Reduktion nachteiliger Folgen während und nach einem Hochwasser stünden im Fokus, so Frieß. Ergebnis soll unter anderem die Erarbeitung eines einheitlichen Kartenmaterials bis hin zu Unterlagen für Einsatzfälle und Entscheidungshilfen zur Anlage weiterer Schutzbauwerke sein. Dieses Material soll auch im Internet eingestellt. Die Lauter sei ein Gewässer zweiter Ordnung und es bestehe damit die Möglichkeit, in das Vorhaben integriert zu werden.
Bürgermeister Sebastian Straubel erklärte, ein solches Hochwasser-Risikomanagement sei ein weiterer entscheidender Schritt zum Schutz der Bürger und der Sachwerte und deshalb nicht in Frage zu stellen, zumal das Ganze für die Gemeinde kostenneutral ablaufen werde. Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat mit der weiteren Umsetzung beauftragt.
In seiner Sitzung vom 6. April hatte der Gemeinderat beschlossen, ein "Corporate Design" in Auftrag zu geben. Diese Wort-Bild-Marke soll zur Identifikation auf Kommunikationsmitteln von Lautertal in der Öffentlichkeit dienen. Die Entwicklung wurde an die Firma K & K-grafics aus Neukirchen in Auftrag gegeben, die zwei Varianten vorstellte.


Das Wappen fehlte

Dem gingen Befragungen durch die Firma voraus, die ermittelte, was die Bürger mit Lautertal verbinden. Eines mit stilisiertem Tal, Lauterberg und Langen Bergen erntete bezüglich der Gestaltung viel Lob und wurde favorisiert. Allerdings enthielt es nur die Bild-Wort-Marke, nicht jedoch das Wappen der Gemeinde. Dies führte zu einer umfassenden Diskussion, weil manche befürchten, dass das Wappen nach und nach als Identifikationsmerkmal aus den Köpfen verschwinden werde. Zwar begründeten die Designer Kerstin und Klaus Kummert ihren Vorschlag, doch wurden sie letztendlich doch damit beauftragt, weitere Entwürfe mit Wappen zu entwerfen und dem Gremium vorzulegen, ehe man sich entscheiden werde.
Ein ganz klares "Nein" mit massiven Einwänden beinhaltet die neue Stellungnahme im Konsultationsverfahren zum Netzentwicklungsplan Strom 2030 zu den geplanten Stromtrassen "P44" und "P44mod". Umfangreich wurden die Gründe dazu erörtert - von Beeinträchtigungen zur Naturerhaltung über Lebensbedingungen bis zum Tourismus. Die vorgetragene Stellungnahme wird komplett in die des Landkreises mit einfließen. Bürgermeister Sebastian Straubel bedankte sich für die engagierte Teilnahme von Lautertaler Bürgern an der Großdemo der "Stromtrassenprotestler", insbesondere bei Gemeinderat und BBV-Kreisobmann, Martin Flohrschütz, für dessen Rede.
Zu einer Flächenerweiterung kommt es aufgrund spezieller Vorschriften bei den Planungen zur Anlage einer Photovoltaikanlage neben der A 73 Richtung Rottenbach. Dabei sind auch einige gemeindliche Areale mit einbezogen. Nach Zustimmung durch das Gremium ist die Verwaltung mit Verhandlungen mit dem Betreiber Naturstrom AG beauftragt.