Das Dach muss noch geprüft werden
Autor: Cindy Dötschel
Niederfüllbach, Mittwoch, 12. Januar 2022
Die Erich-Kirchner-Halle soll saniert und ein Kindergarten neu gebaut werden. Das sind nicht die einzigen Ziele, die heuer in der Gemeinde Niederfüllbach umgesetzt werden sollen.
Sie ist ein Vorhaben, das die Gemeinde Niederfüllbach im vergangenen Jahr nicht mehr in Angriff nehmen konnte: die Sanierung der Emil-Kirchner-Halle. "Das Projekt wird insgesamt 350 000 Euro kosten. Die Sportstättenförderung beläuft sich auf 90 Prozent, der Förderbescheid liegt bereits vor", sagt Bürgermeister Bastian Büttner (CSU). Im Zuge der Sanierung soll unter anderem die Decke erneuert und mit LED-Leuchten ausgestattet und die Dachterrasse abgedichtet werden. "Wir warten noch auf den Statiker, der das Dach prüft und wollen die Aufträge dann zeitnah ausschreiben." Was außerdem noch aus dem vergangenen Jahr auf der Agenda steht ist die Sanierung und Asphaltierung der Wohnstraße Neuer Weg. "2021 haben wir leider keine Firma mehr bekommen."
Neuer Kindergarten und neuer Supermarkt
Im neuen Jahr soll ein neuer Kindergarten in Niederfüllbach gebaut werden. Und zwar in der Seilersgasse, wo jetzt noch die Alte Schule steht. "Die Ausschreibung für den Abbruch, der im Februar beginnen soll, läuft. Direkt danach soll es mit dem Neubau des Kindergartens losgehen", sagt Bastian Büttner. Die Sanierung des jetzigen Kindergartens, der rund 50 Jahre alt ist, hätte sich nicht gelohnt. "Dadurch, dass wir ein bereits bebautes Grundstück verwenden, vermeiden wir die Versiegelung einer neuen Fläche. Die evangelische Kirche kann für 50 000 Euro ein voll erschlossenes Grundstück für den Kindergarten bekommen." Der Neubau des Kindergartens wird 4,2 Millionen Euro kosten, auf den Förderbescheid wartet die Gemeinde noch.
Ein weitere Maßnahme, die 2022 das Geschehen in der Gemeinde prägend wird, ist der Neubau des E-Centers. "Wir sind froh, dass die Betreiber an unserem Standort festhalten. Die Verkaufsfläche wird etwa so groß sein wie bisher und sich da befinden, wo jetzt die Parkplätze sind", sagt Bastian Büttner. Die neuen Parkplätze werden dort entstehen, wo jetzt das Supermarktgebäude steht. Im Prinzip sei nach dem Neubau alles spiegelverkehrt. "Ein großer Wunsch der Betreiber ist ein direkter Anschluss der Carl-Brandt-Straße an Creidlitz", sagt Bastian Büttner. So könnten Autofahrer von Creidlitz direkt nach Niederfüllbach gelangen ohne über die Bundesstraße 303 fahren zu müssen. "Der direkte Anschluss an Creidlitz ist bereits seit zehn Jahren ein Ziel. Für die Umsetzung müssen wir noch Grund erwerben."
Ort und Bevölkerung schützen
Ein weiteres Anliegen, mit dem sich Bürgermeister Bastian Büttner heuer auseinandersetzen möchte, ist der Hochwasserschutz: Die Gemeinden, die der Füllbach durchfließt, sollen in Sonderförderprogramm gegen Sturzfluten aufgenommen werden. Das Programm des Freistaats unterstützt Kommunen seit 2017 dabei, Konzepte für den Hochwasserschutz zu schaffen. "Ein Ingenieurbüro macht vor Ort eine Bedarfsanalyse und schaut zum Beispiel, welche Häuser und Ortsteile betroffen wären, wenn eine Sturzflut über Niederfüllbach niedergehen würde", erklärt Bastian Büttner das Vorgehen. Im nächsten Schritt werde dann festgelegt, welche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und des Ortes sinnvoll sind. "Möglich sind Kanalverbreiterungen oder der Bau von Regenauffangbecken oder einem Schutzdamm." Den Antrag haben die Gemeinden Niederfüllbach, Grub am Forst und Ebersdorf gemeinsam gestellt. "Wir hoffen, dass wir in das Förderprogramm reinkommen."
Noch fahrradfreundlicher werden
Was sich Bastian Büttner noch für seine Gemeinde wünscht, sind LED-Lampen für Itzgrundradweg, der durch Niederfüllbach führt und im Bayernnetz für Radler verzeichnet ist. "Es ist fahrradfreundlicher, wenn wir den Weg durchs Ortsgebiet ausleuchten. Vielleicht können wir den Pkw-Individualverkehr so etwas einschränken."