Druckartikel: Das Coburger "Ernes": Stark in Tradition und Traditionen

Das Coburger "Ernes": Stark in Tradition und Traditionen


Autor: Gabi Arnold

Coburg, Mittwoch, 20. Juni 2018

Das Coburger Gymnasium Ernestinum hat derzeit viel zu feiern. Den Auftakt machte das vielseitige Sommerkonzert.
Im großen Chor singen die  5. bis 11. Klassen mit.  Das Repertoire reicht von traditionellen Volksliedern bis hin zur fetzigen Popmusik. Foto: Gabi Arnold


Ob Solisten oder im Chor, ob Klassik, Hardrock oder Tanzchoreografien: Die Schüler des Coburger Gymnasiums Ernestinum begeisterten am Dienstagabend die Gäste im Kongresshaus Rosengarten mit einem erstklassigen Programm.

Der Schwerpunkt liege zwar auf den Naturwissenschaften, aber die Schule habe weit mehr Facetten, sagte Schulleiter Bernd Jakob eingangs. Eine davon sei der künstlerische und musische Bereich. Und genau deshalb lade das "Ernes" traditionell zu einem Sommerkonzert ein. Die musikalische Veranstaltung zeige, dass das "Ernes" eine Schule mit Tradition und Traditionen sei, aber auch modern und vielschichtig. "Wir haben ein reiches musikalisches Leben an unserer Schule", betonte Jakob begeistert. Und dies beziehe sich auch auf die Tanzgruppen, die auf Landes- und Bezirksebene bei "Jugend trainiert für Olympia" ganz vorne lägen. Vor allem aber möchte die Schule die Welt der Musik erschließen, sagte Jakob. Deshalb gebe es am "Ernes" sogenannte rollierende Musikstunden. Dies bedeutet, dass alle Schüler der 5. Klassen eine Chorstunde in wechselnden Unterrichtsstunden haben. "Wir möchten, dass alle den Chor kennenlernen und sich dann entscheiden, ob das was für sie ist oder eben nicht."


Vor 170 Jahren gegründet

Im Nebeneffekt fördere dies die Gemeinschaft unter den neuen Schülern. Im Sommerkonzert sah Jakob das Schulmotto "Menschen fördern. Gemeinschaft leben. Weltoffenheit vermitteln" perfekt getroffen. Das Konzert sei diesmal übrigens in den Monat Juni verlegt worden und dies habe einen guten Grund, so Jakob. "Am 19.Juni vor 170 Jahren wurde das Ernestinum gegründet."

Mit "Summertime" von Georg Gershwin, das Sebastian Drese aus der Klasse 10 b auf der Trompete blies, erlebten die Gäste einen stimmungsvollen Einstieg in den Frühlingsabend. Besonders hervorzuheben sind die Solisten Racheli Klein und Alissa Spaaij aus der 8. Klasse, die beide eine klassische Gesangsausbildung absolvieren und pure Gänsehaut verbreiteten. Mit Gesang erfreute der große Chor, der Fünftklass-Chor und der Auswahlchor unter der musikalischen Leitung der Lehrer Mathias Ehrle und Wolfgang Lischke. Mit dabei waren das Instrumentalensemble, die Band "MissionMusic" und die Tanzgruppen unter der Leitung von Consuela Stummer. Pfiffig moderierten die Schüler Maryia Lakiza und Christin Umlauft den Abend. Als Gäste wirkten Julian Unewisse am Klavier und Vladimir Sigarev am Schlagzeug mit. Die Veranstaltung war kombiniert mit einer Kunstausstellung, bei der die Schüler im Fach Kunst ihre Arbeiten präsentierten.

Am Donnerstag geht es im "Ernes" weiter mit der Jubiläumsfeier von Herzog Ernst II. Anlässlich des 200. Geburtstages des Schulgründers veranstaltet das Gymnasium um 19 Uhr einen Festakt in der Mensa des Gymnasiums. Im Mittelpunkt der musikalisch ausgestalteten Feier steht ein Vortrag von Stadtheimatpfleger Hubertus Habel mit dem Titel "Ein Bild von einem Herzog: Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha".