Da bewegt sich was am Ernestinum in Coburg
Autor: Christian Dreßel
Coburg, Donnerstag, 20. Oktober 2016
Ohne die Unterstützung von öffentlicher Seite konnte das Gymnasium Ernestinum 28.000 Euro für einen Bewegungsparcours aufbringen.
Die Einweihung der neuen Spielgeräte fand am Dienstag auf dem Pausenhof statt.
"Am liebsten wäre mir ein großer Kletterturm vor dem Schulgebäude", hatte Bernd Jakob, Direktor des Gynasiums Ernestinums, im Zuge einer Lehrersitzung im Jahr 2014 gesagt. Wirtschaftslehrer Stefan Kestel war von der Idee von Beginn an hellauf begeistert. Zwei Jahre nach diesem Gedankenspiel konnte nun ein neuer Bewegungsparcours feierlich eingeweiht werden. "Durch mittlerweile drei Ganztagsklassen an der Schule, die täglich bis 16 Uhr die Schulbank drücken, und die grundsätzliche Ausdehnung des Nachmittagsunterrichts durch das G8 wird die Schule immer länger zu einem Lebensraum", stellte Cheforganisator Kestel in seiner Rede im Forum des Ernestinums am Dienstag fest. Deswegen sei es das erklärte Ziel der Schule gewesen, einen Ausgleich zum häufigen Sitzen im Klassenzimmer zu schaffen.
Außerdem bewiesen immer mehr wissenschaftliche Studien, wie positiv sich Bewegung auf die kognitiven Fähigkeiten auswirke. Aus diesem Grund stehen den weit über 650 Schülern seit Kurzem eine Torwand, eine Hangelpfad und ein Balancierparcours mit Slacklines zur Verfügung. Auch die Sicherheit ist gewährleistet: Denn der Untergrund besteht aus einem speziellen Stoff, der wasserdurchlässig ist und zudem Stürze abfedert. Die sich darüber befindlichen Spielgeräte bieten vielfältige Möglichkeiten.
Ein Angebot, das auch Sutinan mit ihren Freundinnen Semanur, Clara, Esra und Carolin gerne wahrnimmt. "Besonders die Slacklines sind sehr begehrt. Da muss man in der Pause schnell da sein, um einen guten Platz zu bekommen", erklärte Sutinan, die in die 7. Klasse geht.
Vor der Installation der beliebten Gerätschaften mussten allerdings einige Hürden genommen werden, wie Kestel klarstellte: "Wir rechneten mit circa 28.000 Euro an Kosten - und es war klar, dass es für dieses Projekt keine öffentliche Unterstützung geben wird."
Mittels privater Spenden und der Unterstützung vieler ehemaliger Ernestiner gelang es den Initiatoren dennoch, den Betrag aufzubringen. Auch der Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Ernestinum brachte sich finanziell in die Sache ein.