CSU-Kreisvorsitzende sieht Altrichter als möglichen Abgeordneten
Autor: Berthold Köhler
Coburg, Montag, 28. Januar 2013
Der CSU-Kreisvorsitzende Jürgen W. Heike kann sich den gescheiterten Neustadter OB-Kandidaten Frank Altrichter als Abgeordneten vorstellen. Außerdem lobt er die in Rödental und Sonnefeld gefundenen Bürgermeisterkandidaten und spekuliert auch schon über die Landratswahl.
Die beiden Wahlen "außer der Reihe", bei denen die Stadtoberhäupter in Bad Rodach und Neustadt gewählt wurden, sind um - Zeit für CSU-Kreisverband, den Blick nach vorne zu richten. Kreisvorsitzender Jürgen W. Heike (Neustadt) setzt dabei insbesondere für den Kreistag auf die vor vier Jahren ins Leben gerufene "Fohlen-Elf", blickt aber auch mit ein bisschen Enttäuschung auf die Ergebnisse der Wahlen in Neustadt und Bad Rodach zurück.
Dass die CSU in Bad Rodach nicht einmal einen Kandidaten ins Rennen schickte, ärgert den Kreisvorsitzenden. "Mehr als ein bisschen", wie Heike verrät. Aber jetzt könne man auch nichts mehr ändern. "Unglücklich gelaufen" sei die Sache eben, das müsse man abhaken. Genauso wie die gar nicht einmal so schlechten rund 32 Prozent für Frank Altrichter in Neustadt.
Altrichter in den Landtag?
Dass sich Frank Altrichter mit seiner Wahlniederlage gegen Frank Rebhan endgültig aus dem Coburger Land Richtung München verabschiedet hat, glaubt Heike nicht. Im Gegenteil: Er traut dem zwischenzeitlich im Sozialministerium tätigen gebürtigen Neustadter zu, künftig eine der wichtigsten Figuren der CSU-Politik im Landkreis Coburg zu werden. Auf welcher Position? "Ich könnte ihn mir gut als meinen Nachfolger im Landtag vorstellen", sagt Heike. Aber ganz so flott geht es auch beim CSU-Kreisvorsitzenden nicht. "Ich habe für dieses Amt vier, fünf Kandidaten im Kopf" - und einer davon sei sicherlich auch Frank Altrichter.
2014 stehen natürlich auch Bürgermeisterwahlen auf dem Programm. Mit dem Stand der Vorbereitungen in einigen Ortsverbänden ist Jürgen W. Heike durchaus zufrieden. Mit Sonnefeld etwa, wo mit Michael Keilich der CSU-Kandidat für die Nachfolge von Rainer Marr in den Startblöcken ist. "Ein guter Mann", sagt Heike über den 36-Jährigen, "der sehr in den Vereinen und in der Gemeinde verwurzelt" sei. Und, was dem Kreisvorsitzenden besonders wichtig ist: "Er kann arbeiten."
Benning als Nachfolger für Preß
Zufrieden ist Jürgen W. Heike auch mit der Entscheidung, dass in Rödental Günter Benning als Nachfolger für Gerhard Preß kandidieren soll. Der jetzige Bauamtsleiter sei ein sachlicher Mann, der auch fachlich etwas drauf habe. Und auch bei Benning hat der Kreisvorsitzende eine wichtige Eigenschaft entdeckt: "Er ist ein Teamplayer."
Andernorts scheint die CSU dagegen noch nicht so recht in die Puschen gekommen zu sein. So jedenfalls lässt sich Heikes Aussage interpretieren, dass einige Ortsverbände personell "noch keinen Schritt" vorwärts gekommen sind.
Keine Eile verspürt man in der CSU im Falle des Landrats-Kandidaten. Klar, versichert der Kreisvorsitzende, werde es da einen geben. Aber jetzt gelte die Konzentration auf Landkreisebene erst einmal der Landtagswahl im Herbst. Wenn man diese erfolgreich (im Fall Heike also mit einem Direktmandat für den Landtag) zu Ende gebracht habe, werde man die Personalie des Landratskandidaten festzurren.
Heike bleibt geheimnisvoll
Ob dafür schon Namen im Gespräch sind, will Jürgen W. Heike nicht verraten. Er bleibt geheimnisvoll: Einen "Überraschungskandidaten" wolle er gegen den designierten SPD-Kandidaten Michael Busch aber nicht ausschließen. Nur eines, das verrät Heike lachend, sei im Moment sicher: "Ich werde es diesmal nicht sein."