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Commerzbank stärkt den Standort Coburg


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Dienstag, 07. Juli 2015

Das Geldinstitut hat sich bundesweit neu organisiert. Die Filiale in der Vestestadt gehört jetzt zur Niederlassung Würzburg. Mit einem eigenen Leiter für den Firmenkundenbereich wird der großen Wirtschaftskraft Rechnung getragen.
Die Coburger Filiale der Commerzbank befindet sich in der Hindenburgstraße. Foto: Oliver Schmidt


Auf den ersten Blick erstaunt die neue Organisation: Coburg gehört auf der "Deutschlandkarte" der Commerzbank nämlich nicht mehr zu Oberfranken, sondern ist der unterfränkischen Niederlassung in Würzburg angegliedert. Aber davon abgesehen, dass die Vestestadt dieses Schicksal mit Bamberg teilt: Unterm Strich, so betonen die Verantwortlichen, werde der Standort Coburg gestärkt. Und die personifizierte Stärkung ist Stefan Hock; der 57-Jährige fungiert jetzt als Standortleiter für die Firmenkunden in den Filialbereichen Coburg und Bamberg.

Einen solchen Standortleiter für Firmenkunden gibt es bundesweit nur in 21 der 43 Niederlassungen. "Das ist der wirtschaftlichen Stärke des Coburger Raums geschuldet", erklärt Stefan Hock, der zuletzt für die Commerzbank in Nürnberg tätig war und sich nun auf seine neue Tätigkeit im Norden Oberfrankens freut.

700

Firmenkunden
Die Commerzbank betreut im Raum Coburg und Bamberg rund 700 Firmenkunden; als Firmenkunde zählt, wer einen Jahresumsatz von mindestens 2,5 Millionen Euro hat. Alle darunter sind Privatkunden, und für diese ist am Standort Coburg auch weiterhin Birgit Siebenhaar als Filialdirektorin zuständig.

Die entscheidende Neuerung liegt also im Firmenkundenbereich, der bislang für ganz Oberfranken zentral von Hof aus geleitet wurde. Nun umfasst die Niederlassung Hof nur noch Oberfranken abzüglich Coburg und Bamberg.

"Wir haben unsere Strukturen verschlankt, sind aber trotzdem auch weiterhin in der Fläche präsent", sagt Stefan Hock. Und das sei auch wichtig, denn: "Wir wollen die Hausbank der Mittelständler sein." Man biete sowohl eine Kundennähe, vergleichbar mit den "regionalen Mitwettbewerbern" als auch die Internationalität einer Großbank. Letzteres hält Hock für immer wichtiger.

Hilfe bei der Internationalisierung

"Viele Firmen werden sich langfristig nicht mehr nur auf den deutschen oder europäischen Markt konzentrieren können", glaubt Stefan Hock. Deshalb werde der klassische Kredit zwar auch künftig das "Kern- und Ankerprodukt" der Commerzbank für ihre Firmenkunden bleiben. "Doch die Hilfestellung bei der Internationalisierung wird an Bedeutung gewinnen!" So wolle sich die Commerzbank als "Mittelstandsbank" auch als "Service- und Dienstleister" sowie "strategischer Gesprächspartner" positionieren.

Den Standort Coburg sieht Stefan Hock bereits auf einem "tollen Weg". Für dieses Jahr werde ein zweistelliger Ertragszuwachs erreicht; auch das Nettokreditvolumen steige weiter. Außerdem freut er sich, dass bei einer Kundenbefragung die Coburger Filiale konstant besser als der bundesweite Commerzbank-Durchschnitt abschneidet. Nicht zuletzt deshalb ist es ihm auch wichtig, dass trotz der Neustrukturierung jeder Firmenkunde seinen bisherigen Bankberater behält. Nähe und Vertrautheit, so Stefan Hock, seien wichtig. Aber auch die Geschäftszahlen des Privatkundenbereichs sind weiterhin gut, wie Birgit Siebenhaar anmerkt: "Beim Finanzierungsvolumen erwarten wir in diesem Jahr ein Plus um 15 Prozent!" Das zeige, so Birgit Siebenhaar, "dass wir auch nah am Häuslebauer sind".

31 Mitarbeiter

Die Commerzbank zählt am Standort Coburg 31 Mitarbeiter, davon 24 für den Privatkunden- und sieben für den Firmenkundenbereich.