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COmeets 2014: Tierisch gut und bärenstark!


Autor: Katja Nauer

Coburg, Sonntag, 23. März 2014

Beim vom Kreisjugendring initiierten und von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels geförderten Festival "COmeets" herrschte diesmal "Dschungelfieber".
Großer Auftritt für kleine Tänzerinnen - hier der farbenfrohe Dschungeltanz vom Coburger "Ballettstudio am Ketschentor". Fotos: Katja Nauer


Wer kennt ihn nicht, den 1967 entstandenen Disneyfilm "Das Dschungelbuch" und die Klänge, die extra dafür geschrieben wurden? Mit dem Lied "Probier's mal mit Gemütlichkeit" entführt der Bär Balu in seine Welt des Dschungels, die der Zuschauer gar nicht mehr verlassen mag. Genauso ging es dem Publikum in der Coburger HUK-Arena am Freitagabend: Der zweieinhalbstündige Ausflug in den Urwald war viel zu schnell zu Ende. Die Kinder und Jugendlichen, die an der dritten Auflage des vom Kreisjugendring initiierten Festivals "COmeets" teilnahmen, hatten sich ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen.

Balancieren am Abgrund

Die jüngsten Teilnehmer ab drei Jahre stammten aus der Mutter-Kind-Turngruppe des TV Neuses.

Sie balancierten - teils noch an stützenden Händen - über eine Brücke, immer am drohenden Abgrund entlang und sprangen wagemutig von hohen Felsen (einem Trampolin). Mit Dschungelbuch-Melodien begleitete der Spielmannszug Coburg-Neuses die Darbietung.

Richtig viel Bewegung ins grüne Dickicht kam mit "The Spongies", gefolgt von Tänzerinnen des Ballettstudios am Ketschentor, die einen berauschenden Dschungeltanz vorführten.

Hip-Hop und Buschtrommel

Eher cool durch den Wald hip-hopten die Kinder vom Move & Dance-Center. "Hakuna Matata" - kein Problem - hieß es bei den Bad Rodacher City Dancers, die nicht nur eine tolle sportliche Leistung zeigten, sondern auch die Buschtrommel klopften.

Studenten der Hochschule (Fachrichtung Architektur) verantworteten die tolle Bühnendekoration. Mehrere hundert Quadratmeter Stoffbahnen wurden für den Wasserfall hinter der Bühne, eimerweise grüne Farbe für die schicken Gebüsche und viele Holzlatten für die Dschungeltiere verwendet, verrieten die verantwortlichen Dozenten der Hochschule, Ralph Neisser und Thomas Langhanki.

Die Tanzgruppe des Gymnasiums Ernestinums durfte gleich zwei Mal auftreten: Einmal hinterließen sie ihre "Fußspuren" im Dschungel, ein anderes Mal streiften sie als wilde "Panther" umher. Die erst 15-jährige Trainerin Alicia Hügle ließ ihre Akteure vom Zirkus Ernesto im Großstadtdschungel erst zum Regenschirm und dann zu bunten Tüchern greifen. Susanne Berger, Lehrerin am Ernestinum, hatte die Zirkusgruppe 1999 zum Leben erweckt. Sie ist auch die Gründerin von "COmeets". Und: Ihr sei es zu verdanken, dass sein Unternehmen seit fünfeinhalb Jahren als Sponsor-Partner mit im Boot sei und das Geld damit den Kindern und Jugendlichen in der Region zu Gute käme, erläuterte Rainer Engelhardt von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels.

Flink im Rolli unterwegs

Die Kinder der Schule am Hofgarten wurden von einer Vogelspinne heimgesucht. Schließlich lernten die Jugendlichen in ihren Rollstühle gar das Fliegen. Mit ihrer fantasievollen Geschichte heimsten sie frenetischen Beifall ein. Seit Mitte Dezember probten die Schüler für ihre Aufführung, erzählte Philipp den Moderatorinnen. Er ist einer der flinken Akteure im Rollstuhl. Als bekannt wurde, dass er gerade 18 Jahre alt geworden ist, sang ihm die Halle spontan ein Ständchen. Happy birthday! Und: Thankyou for the show!