Wenn das mal den Coburger Einzelhändlern nicht runtergeht wie Öl: Collien Ulmen-Fernades, TV-Moderatorin, die viel in der Welt unterwegs ist, kam am Freitagabend aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Und zwar nicht nur über die Stadt an sich ("Total süß!") sowie das Samba-Festival: "200 000 Besucher? Unvorstellbar! Die Stadt muss doch aus allen Nähten platzen!" Auf der Fahrt zur Autogrammstunde bei der VR-Bank am Theaterplatz erblickte sie plötzlich auch ein Einrichtungshaus, das es ihr sofort angetan hatte. "Wir mussten da kurz anhalten! Ich richte mich doch gerade neu ein..." Sagte es, lächelte, und ließ ihre rehbraunen Augen charmant blitzen.

"Voll hübsch und voll nett" fanden die beiden Collien-Fans Lilly und Lisa (beide 13 Jahre alt) die Moderatorin vom Musiksender "Viva". "Sie wirkt im Fernsehen viel größer", sagen sie, und: "Super, dass wir sie mal treffen konnten!" Schade sei nur gewesen, dass die beiden kein Bild mehr mit sich und Collien machen durften. Doch der Andrang war zu groß - und damit auch alle Autogrammwünsche erfüllt werden konnten, musste es einigermaßen zügig vorangehen. Nur diejenigen, die ganz vorne in der Warteschlange waren, hatten Glück, weil da die Security noch Fotos zuließ.

Während die jungen Mädchen eher die hübsche Collien umschwärmten, interessierten sich die Jungs mehr für Ailton. Der ehemalige Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga (ach, lange ist's her!) wirkt nicht ganz so beschwingt wie die Moderatorin. Und wenn er sagt, dass er nachher durchaus probieren würde, ein bisschen Samba zu tanzen, freut man(n) sich darauf nicht ganz so sehr wie bei Collien, von der dieselbe Ankündigung zu hören ist.

Ailton, der sich nach eigenem Bekunden vor allem von Kaffee und Espresso ernährt, erzählt aber auch, dass er leider gar nicht lange in Coburg bleiben könne. Bereits am Sonntag müsse er an einem Benefizspiel in Brasilien teilnehmen. Und auch Collien ist quasi nur auf der Durchreise: "Ich komme heute direkt aus Berlin, und morgen geht es gleich weiter nach New York." Aber es gibt gute Gründe zu der Annahme, dass sie den kurzen Zwischenstopp in Coburg trotzdem nicht so schnell vergessen wird. Ob sie in dem besagten Einrichtungshaus auch etwas eingekauft hat, ist allerdings nicht bekannt.