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Coburg: Brose-Masterplan stößt auf Kritik - B4 soll vierspurig werden


Autor: Redaktion

Coburg, Sonntag, 31. Januar 2021

Der am Donnerstag offiziell in Coburg vorgestellte Brose-Masterplan 2030 und der damit indirekt verknüpfte mögliche Ausbau der B4 im Bereich Weichengereuth stößt nicht überall auf Zustimmung.
Nadelöhr Weichengereuth: Coburgs Grüne kritisieren die Streckenführung zum geplanten neuen Logistikzentrum der Firma Brose, die vom Weichengereuth aus über die Frankenbrücke und die Uferstraße führen soll. Foto: Archiv/Jochen Berger


Im Namen der Stadtratsfraktion und des Kreisverbands Coburgs-Stadt begrüßen Ina Sinterhauf und Kevin Klüglein den Grundsatzbeschluss des Krisensenats vom Donnerstag (28.01.2021), die geplanten Investitionen der Firma Brose am Standort Coburg zu unterstützen. Zugleich aber kritisieren die Grünen die Brose-Forderung nach einem vierspurigen B4-Ausbau in diesem Bereich zur Anbindung des geplanten neuen Logistik-Zentrums.

"Unsinnig" nennen Coburgs Grüne in ihrer Stellungnahme die geplante Streckenführung der Lkw-Zufahrten über B4, Weichengereuth, Frankenbrücke und Uferstraße zu diesem künftigen Logistikzentrum im Süden des Firmengeländes.

Unsinnige Streckenführung? Grüne kritisieren Brose-Masterplan

Anstatt die direkte Strecke über den Südkreisel zu nutzen und das Logistikzentrum dort anzubinden, würden je An- und Abfahrt zusätzliche 6,5 Kilometer gefahren.

"Das klingt wenig, summiert sich aber schon bei den von der Firma Brose prognostizierten 60 Lkw pro Tag jährlich auf den dreifachen Erdumfang zusätzlicher Kilometer", kritisieren die Grünen. In Zeiten der Klimakrise heiße Zukunftsfähigkeit nicht nur Sicherung von Arbeitsplätzen, sondern auch Reduktion unnötigen Verkehrs, um CO2-Ausstoß zu vermindern.

Durch eine solche Streckenführung und daraus resultierende zusätzliche Lkw-Fahrten, so der Einwand der Grünen, würden "auch die Bemühungen um eine attraktive Gestaltung des Güterbahnhofsgeländes und insbesondere rund um das Globe konterkariert, indem LKW-Verkehr auf beiden Seiten des Geländes nicht nur in Kauf genommen, sondern gezielt eingeplant wird." Die Chancen, die Coburg aus der Gestaltung erwachsen könnten, würden somit verschenkt.