Coburger Unternehmer beurteilen ihre Lage positiv
Autor: Redaktion
Coburg, Dienstag, 22. Januar 2019
Coburgs Wirtschaft befindet sich in den meisten Bereichen weiter im Aufwind. Das ergab die Konjunkturumfrage der IHK zu Coburg.
"Coburgs Wirtschaft ist in guter Verfassung, weil die Auftragsbücher derzeit gut gefüllt sind, wenngleich wir feststellen müssen, dass die Dynamik der Investitionstätigkeit nachgelassen hat", kommentiert IHK-Präsident Friedrich Herdan die Konjunkturumfrage der IHK zu Coburg zum Jahresbeginn.
"Unsere Unternehmen sind aufgrund der schwelenden Handelsstreitigkeiten, des nach wie vor ungelösten Brexits sowie der aktuellen Probleme bei den Handelspartnern Frankreich und Italien gefordert. Zudem steht die Automotive-Industrie vor besonderen Herausforderungen aufgrund von verschärften Grenzwertvorgaben für Emissionen bei Verbrennungsmotoren, dem Trend zu Elektromobilität bis hin zum vernetzten und autonomen Fahren. Insgesamt aber überwiegen die Optimisten, die bei den Geschäftsperspektiven weiter auf einen moderaten Wachstumskurs der Coburger Wirtschaft in 2019 setzen."
Aktuell bewerten branchenübergreifend 85 Prozent der heimischen Betriebe die derzeitige Geschäftslage als "gut" oder "befriedigend"; 15 Prozent sind "unzufrieden". Im Vergleich zur Herbstumfrage 2018 ist der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen um sechs Zähler auf 34 Punkte gefallen.
Der Konjunkturklimaindex, der als Stimmungswert sowohl die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen als auch die Geschäftserwartungen abbildet, liegt nun bei 119 Punkten (minus zwei Punkte im Vergleich zur Vorumfrage im Herbst 2018) und damit aber immer noch über dem langfristigen Durchschnittswert von 116 Punkten.
"Fundament unserer hohen Wettbewerbsfähigkeit und damit unseres Wachstums im IHK-Bezirk Coburg ist unser technologischer Vorsprung aufgrund von Innovationen und Investitionen in die Zukunft. Um diese hart erkämpfte Position nachhaltig zu sichern und auszubauen, ist die Politik nun gefordert. Sie muss sich verstärkt darauf fokussieren, wirtschaftliche Potenziale zu heben. Dazu gehören strukturelle Entlastungen wie der vollständige Abbau des Solidaritätszuschlags, verbesserte Abschreibungsbedingungen sowie steuerliche Forschungsbelohnung. Nur so können unsere Unternehmen im Wettbewerb um Zukunftsmärkte und Fachkräfte mithalten", betont Herdan abschließend.
Die Branchen im Einzelnen
Industrie Trotz der andauernden turbulenten Zeiten im globalen Warenverkehr hat Coburgs international stark verflochtene Industrie im Vergleich zur Vorumfrage wieder leicht Fahrt aufgenommen. Positive Impulse verzeichnen die befragten Unternehmer aus dem Inland sowie aus Nordamerika und China. Die Auftragsbestände der regionalen Industriebetriebe sind groß, so dass die Produktionskapazitäten zu Teilen voll bzw. befriedigend ausgelastet sind. Entsprechend zeigen sich die Coburger Industriebetriebe mit ihren Geschäften aktuell relativ zufrieden: 48 Prozent bezeichnen ihre aktuelle Lage als "gut" (+ vier Prozentpunkte), zwölf Prozent als "schlecht".