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Coburger Strand-Party im Schnee


Autor: Edwin Meißinger

Coburg, Sonntag, 02. Februar 2014

Toiletten, ein Kiosk oder auch Grillmöglichkeiten: Die Christlich-Sozialen Bürger (CSB) um ihren OB-Kandidaten Christian Müller präsentierten bei einer ungewöhnlichen Aktion ihre Ideen für den Coburger Goldbergsee.
Noch liegt weißer Schnee am Goldbergsee. Bei ihrer "Beachparty" stellten sich die Mitglieder der CSB einfach vor, es sei schon weißer Sand.  Foto: Edwin Meißinger


Was war denn da am Samstagnachmittag am Goldbergsee los? Viele Spaziergänger staunten nicht schlecht, als plötzlich eine Gruppe fröhlicher Leute angerückt kam, Klappstühle aufbaute, ein Schlauchboot aufpumpte, den Grill anwarf und bei sonnigem Winterwetter Coburger Bratwürste zubereitete. Hinter der ungewöhnlichen Aktion steckten die Christlich-Sozialen Bürger (CSB). Sie wollten zeigen, dass es durchaus möglich sei, den Goldbergsee in ein Naherholungsgebiet zu verwandeln und dabei gleichzeitig dem wichtigen Naturschutz gerecht zu werden.

Viele Passanten gesellten sich spontan zu der "Strand-Party" hinzu und schnell kam man mit den Mitgliedern der CSB ins Plaudern über Wünsche und Ziele rund um den Goldbergsee. Die gebürtige Berlinerin Petra Hemmerlein etwa erzählte, dass sie im Sommer schon einmal "am See" gewesen sei und sich dann gedacht habe: "Hier fehlt noch ein Anziehungspunkt - ein Biergarten oder so etwas." Damit liegt die Touristin völlig auf der Linie der CSB.

OB-Kandidat Christian Müller bezeichnete den Goldbergsee als "ein echtes Kleinod für Coburg". Erklärtes Ziel sei es, dort den Bürgern künftig etwas anzubieten. Nach Meinung von Christian Müller sei es bereits "mit bescheidenen Mitteln" möglich, das Gebiet Stück für Stück noch attraktiver zu machen. Konkret schlug er vor, die Parkplätze zu erweitern, sanitäre Einrichtungen zu installieren, Unterstellmöglichkeiten zu schaffen, einen Kiosk anzusiedeln oder auch Grillmöglichkeiten sowie eventuell auch Sportgeräte den Besuchern zur Verfügung zu stellen. Auch ein Bootssteg würde die Möglichkeiten am Goldbergsee erweitern. Ebenfalls sei es eine gute Idee, Wohnmobilplätze einzurichten und so Campern eine ansprechende Gegend zu bieten.

Es muss gar nicht teuer sein

All diese Ideen müssten nicht sofort und auf einmal umgesetzt werden, betonte Christian Müller. Ein Startkapital in Höhe von 60 000 bis 70 000 Euro müsste für den Start reichen, wie Müllers Parteifreund, Dritter Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann schätzte.

Müller, Ulmann sowie Gert Melville, der ebenfalls CSB-Mitglied ist, stellten übereinstimmend fest, dass es nicht Aufgabe der Stadt sei, selbst einen Kiosk oder dergleichen zu bauen und zu betreiben. Für so etwas würden sich aber bestimmt Geschäftsleute interessieren. Sehr wohl eine Aufgabe der Stadt Coburg sei es hingegen, die Wasserqualität des Goldbergsees regelmäßig zu überprüfen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Christian Müller kam auch auf die momentane Zweiteilung des Goldbergsees in einen Freizeitbereich und ein Naturschutzgebiet zu sprechen. Selbstverständlich müsse man auf die Einhaltung der Regeln und Vorschriften für den Naturschutz achten. Aus seiner Sicht sei eine "doppelte Nutzung" des Goldbergsees aber ohne Probleme möglich. Gert Melville wies darauf hin, dass der öffentliche Bereich und der Naturschutzbereich bereits jetzt optisch und durch entsprechende Hinweise getrennt seien.

Bessere ÖPNV-Anbindung

Egal, ob es um den Freizeitcharakter oder den Natur bewahrenden Charakter am Goldbergsee gehe, ein "Manko" sei für ihn die Erreichbarkeit des Goldbergsees am Wochenende mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier wolle sich die CSB für bessere Möglichkeiten einsetzen. Grundsätzlich vertrat Melville die Ansicht, dass am Goldbergsee mit wenigen Mitteln Großes bewirkt werden könne. So sollten etwa auch noch weitere Sitzbänke aufgestellt werden.