Coburger Realschüler zeigen die Facetten der Vorweihnachtszeit
Autor: Martin Rebhan
Coburg, Donnerstag, 14. Dezember 2017
Ein Weihnachtskonzert ohne Weihnachtlieder geht nicht? Geht doch - und wie. Das bewiesen die Schüler der Realschule Coburg I.
Die Realschule Coburg I stellte in der voll besetzten Kirche St. Marien eindrucksvoll unter Beweis, dass ein Weihnachtskonzert auch ohne die üblichen Weisen auskommen kann und trotzdem den Sinn nicht verfehlt. So betonte Schulleiterin Susanne Carl, dass die diesjährige musikalische Darbietung als Vorbereitung auf Weihnachten gesehen werden soll. Der musikalische Abend sollte nach ihren Worten auch dazu dienen, Sorgen loszulassen und entspannen zu können. Und dies sei den Protagonisten bestens gelungen.
Die Schüler boten ein Programm der Extraklasse, dass immer wieder mit tosendem Applaus kommentiert wurde. Mit dem "Andante Grazioso" von Wolfgang Amadeus Mozart wurde das Tor zu einem lang in Erinnerung bleibenden Abend aufgestoßen. Imposant war der Auftritt des über 50-köpfigen Kammerchores, der in bemerkenswerter Weise die Stücke "Magic" von Coldplay und das Spiritual "Elijah Rock" interpretierte. Keine Wünsche ließ auch der Schulchor offen, der unter anderem die "Les Humphries Singers" wiederbelebte, "The Rose" von Bette Midler in dem Gotteshaus erblühen ließ und mit dem Gospel "God is love" den Bogen zu dem christlichen Fest schloss.
Gute Musiker und gute Schauspieler
Neben der Musik zeigte die Realschule, dass sie auch sehr gute Schauspieler in ihren Reihen hat. DieTheaterpädagogin Nicole Strehl schrieb das Stück "Weihnachtsreigen", dass die 15 Mitglieder der Theater-Arbeitsgemeinschaft aus den Jahrgangsstufen fünf bis neun unter Strehls Regie zum Besten gaben. Mit viel Hingabe und Humor erzählten sie einige schräge Ereignisse, die sich im Kaufhaus "Glücksland" abspielen. Ein genervter Weihnachtsmann, eine Filialleiterin, die nur glückliche, kaufbereite Kunden haben will, eine Verkäuferin, die ein überteuertes Schnäppchen nach dem anderen an den Mann bringen will, eine hysterische Ehefrau, die ihren Ehemann verbal malträtiert, und Kunden, die Weihnachtsgeschenke kaufen, die keiner will - dem Publikum dürfte das bekannt vorgekommen sein.
Moderatorin Susanne Greeds verknüpfte in bester Manier die Programmpunkte des Abends zu einem großen Ganzen und sensibilisierte das dankbare Publikum für die einzelnen Darbietungen.
Neben den Chören und der Schulband, bestehend aus Robin Zirngibl (Bass), Nils Hartmann, Janis Stummer (Schlagzeug), Hannes Zahner, Alexander Proft (Gitarre), Jakob Keßler (E-Piano), Philipp Hildebrandt (Saxophon), Tim-Felix Zetzmann, Max Grempel, Jacob Nillies (Trompete), Allyssa Walther (Geige), Vincent Birkefeld (Cello), Vladimir Vavra (Gesang) und Daniel Figueiredo
(Gesang) leisteten die Solisten Jakob Keßler (Klavier) und Vincent Birekfeld (Cello) ihren Beitrag für einen vollkommen geglückten Musikabend. Die Schulleiterin versäumte es nicht, sich bei den Eltern zu bedanken, die ihre Kinder im musikalischen Bereich fördern und unterstützen. An die Gestalter
des Konzert gewandt meinte Susanne Carl: "Wir sind stolz auf euch."