Coburger Realschüler starten durch nach New York
Autor: Astrid Hess
Coburg, Samstag, 19. Juli 2014
Zum Abschluss des Schuljahres bietet die Realschule CO II eine rauschende Vorstellung in der neuen Zweifachhalle. Dabei sind es nicht nur die "Künstler", die zum großen Erfolg beitragen.
Musicals können begeistern und ganze Generationen mitreißen. Aber nicht nur auf den großen Bühnen der Welt, sondern auch an der Realschule CO II. Um die große Welt ging es aber auch in der neuen Zweifachturnhalle, denn das Thema war eine Reise nach New York. Frei nach Udo Jürgens heißt das künstlerische Großprojekt "CO II war noch niemals in New York."
Die Schulband heizte dann auch gleich mit der Melodie von "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" den Zuschauern ein. Die Freiheitsstatue persönlich begrüßte die Gäste: " Helfen Sie uns in Stimmung zu kommen, denn wir sind alle richtig aufgeregt!" Bunt gemischt, quer durch alle Generationen, war das Publikum in der ausverkauften Sporthalle.
Ab der ersten Showeinlage merkten die Zuschauer dann aber nichts mehr vom Lampenfieber der jungen Künstler, die gleich richtig in die Vollen gingen. Das Musical ist ein Stück voller Verwirrungen mit dem Mittelpunkt der "großen Liebe", bei dem die berühmte TV-Moderatorin Lisa Wartberg ihre Mutter bis nach New York verfolgt. Die alte Dame ist nämlich aus einem Coburger Seniorenheim abgehauen und möchte nun unter der Freiheitsstatue ihre späte Liebe heiraten.
Musicals gibt es an der CO II bereits seit einigen Jahren, aber diesmal ist es ein Großprojekt, bei dem die ganze Schule beteiligt ist. Die Macherin dieses tollen Projektes ist die Musiklehrerin Steffi Berg. Sie hat die richtige Mischung aus Humor und Kreativität einerseits sowie Strenge und Organisationstalent gemischt, um die Schüler ein Jahr bei der Stange zu halten. Steffi Berg betont aber: "So ein Projekt geht nur mit einem guten Team. Es muss die gesamte Schulgemeinschaft dahinter stehen." Fast ein Jahr liefen die Vorbereitungen es galt immer wieder, alle zu motivieren und bei der Stange zu halten. Es gab schließlich nicht nur die "Künstler" auf der Bühne, sondern auch die vielen Helfer im Hintergrund.
Viel Arbeit hatte auch die Kunstlehrerin Gisela Tensing zu. Sie war aber nach der umjubelten Premiere voll des Lobes für ihre Schüler: "Es haben alle mitgezogen - egal ob sie gebohrt, geschraubt oder gemalt haben". So sei ein "nahezu perfektes" Bühnenbild heraus gekommen. Hinter dem Bühnenbild steht eine ganz besondere Mannschaft, die am Abend der Vorstellung als "Schwarze Männer" unterwegs war. Um Hausmeister Klaus Langbein gibt es an der CO II eine Schülerfirma, bei der gut zehn Schüler der sechsten bis achten Jahrgangsstufe vertreten sind. Die Mannschaft arbeitet das ganze Jahr, nicht nur für die Bühne, sondern sie baut auch für Regale für verschiedene Fachschaften oder leistet allgemeine handwerkliche Tätigkeiten im Schulgebäude. Bei der Premiere huschten die "Handwerker" schwarz gekleidet hinter der Bühne umher, um ihre eigenen Werke an die richtige Stelle zu Platzieren.
Versteckt, aber wichtig
Ganz versteckt arbeitete die 16-jährige Larissa. Sie hat gerade die Abschlussprüfung überstanden und will ab Herbst am Casimirianum Coburg den Weg zum Abitur einschlagen. Ebenfalls ganz in schwarz gekleidet, hatte sie eine sehr wichtige Aufgabe. Sie ist die Souffleuse und erzählte: "Eigentlich haben wir sehr gut geprobt und alle Schauspieler können ihren Text - aber vielleicht muss ich in der Aufregung doch mal weiterhelfen." Es sind eben viele Helfer, die man braucht bei so einer großen Show. Auf den Bühnen der Welt - und auch bei der CO II.
Ab nach New York
Die beiden letzten Vorstellungen finden am Samstag und Sonntag jeweils um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr) statt. Die Chance auf freie Restplätze ist dabei am Sonntag deutlich größer als am Samstag.