Coburger ÖPNV: Manche Lücken bleiben
Autor: Berthold Köhler
LKR Coburg, Donnerstag, 20. Oktober 2016
Der Landkreis Coburg bekommt die Probleme beim ÖPNV immer besser in den Griff. Bei Fahrten am Nachmittag wird es auch künftig gewisse Wartezeiten geben.
Allmählich scheint der Schulverkehr im Rahmen des neustrukturierten ÖPNV-Angebotes in Tritt zu kommen. So berichtete Landrat Michael Busch (SPD) gestern bei einer Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport, dass es diese Woche ein Abstimmungsgespräch zwischen den Verantwortlichen für die ÖPNV und den Leitern der weiterführenden Schulen gegeben habe. Tenor dabei, sagte Busch: "Es bringt nichts, wenn von den Schulen aus noch Öl ins Feuer gegossen wird." Zentrales Thema für die kommenden Wochen werde es sein, für den Zeitraum zwischen 13 und 16 Uhr einen dem Bedarf angepassten Fahrplan auf den Weg zu bringen.
Eines machte Busch aber gleich klar: "Es wird nicht ohne Wartezeiten gehen." Die Landkreisverwaltung habe sich extra bei übergeordneten Stellen erkundigt und von dort die Information erhalten, dass selbst nach Ansicht des Kultusministerium eine Wartezeit von 90 Minuten einem Schüler am Nachmittag zuzumuten
In einem Punkt mussten aber offensichtlich auch die ÖPNV-Planer ihre Vorstellungen über den Haufen werfen. Der Wunsch, dass alle weiterführenden Schulen in Coburg am Nachmittag zur gleichen Zeit ihren Unterricht beenden, wird sich auch nach dem "Krisen-Gipfel" mit den Schulleitern nicht verwirklichen lassen. Keinen Spielraum sieht der Landkreis hingegen bei den Früh-Fahrten der Busse. Wenn man es den Schülern nicht möglich machen könne, pünktlich um 8 Uhr zum Unterricht zu erscheinen, dann sei das laut Busch "ein offensichtliches Problem". Dies müsse der Landkreis und der Omnibusverkehr Franken als Auftragnehmer ohne Frage in den Griff bekommen.