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Coburger Kneipenszene in Bewegung


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Montag, 24. Oktober 2016

Das Ausgeh-Verhalten der Menschen hat sich verändert. Das hat auch Folgen für die Bars und Lokale.
Geschlossen: das "Gingers" in der Herrngasse Foto: Oliver Schmidt


Es tut sich was in der Coburger Gastronomie-Szene. Das ehemalige "Rio" in der Theatergasse, das anschließend "Kostbar" und dann "Manufaktur" hieß, firmiert jetzt zum Beispiel als "Heimatliebe".

Auch wenige Meter weiter in der Herrngasse werden sich Nachtschwärmer bald an einen neuen Namen gewöhnen müssen: Die Cocktailbar "Gingers" hat geschlossen. Der bisherige Eigentümer Massimo Fard hat die Bar verkauft, wie er dem Tageblatt auf Anfrage mitteilte, und möchte sich künftig unter anderem auf Catering sowie das Geschäft mit seinem "Gingers"-Cocktailwagen konzentrieren. "Ich mache künftig nur noch Events, Hochzeiten, Festivals, Konzerte und Catering", erklärt er. Die Räume in der Herrngasse hätten aber bereits einen neuen Besitzer, der für November die Neueröffnung plant.

Ende Dezember ist Schluss auf der Mauer: Das "Paddy's Irish Pub" schließt seine Pforten.

Bis dahin sind zwar noch einige Abende mit Live-Musik geplant, für die die Kneipe stets bekannt und beliebt war. Ebenso beteiligt man sich an der großen Coburger Kneipennacht am Samstag, 5. November. Doch unterm Strich, so ist zu hören, lohne sich der (finanzielle) Aufwand mit Live-Bands heute nicht mehr. Schuld daran ist wohl auch das veränderte Ausgeh-Verhalten vieler Menschen, die sich oft erst gegen 22, 23 Uhr von zu Hause auf in die Stadt machen. Ob nach dem Irish Pub erneut ein Lokal in die Räume auf der Mauer zieht, ist noch nicht bekannt.

Geschlossen hat seit August auch das Café Galerie in der Webergasse. Ob und wie es hier weitergeht, ist nicht bekannt.