Coburger Itz-Unfall: Ursache unklar

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Ein 40-Tonnen-Sattelzug war am 17. Juli bei Coburg in die Itz gestürzt.
Ein 40-Tonnen-Sattelzug war am 17. Juli bei Coburg in die Itz gestürzt.

Der Fahrtenschreiber des Unglücks-Sattelzugs ist nun ausgewertet. Aber die Ursache des Unfalls, bei dem der 40-Tonner am Freitag in der Itz landete, ist weiterhin unklar, sagte Polizeihauptkommissar Volker Fiedler von der Verkehrspolizeiinspektion Coburg am Mittwoch.

Der 44-jährige Fahrer des Sattelzugs war gegen 13 Uhr am Ende der vierstreifigen B4 auf die Gegenfahrbahn geraten, hatte einen Audi gestreift, das Brückengeländer durchbrochen und war in die Itz gestürzt. Sowohl der Fahrer des Audi als auch der Lasterfahrer konnten sich selbst aus ihren total demolierten Fahrzeugen befreien; weitere Unfallbeteiligte gab es nicht.

Wie Fiedler sagte, war der Sattelzugfahrer laut Fahrtenschreiber korrekt gefahren, hatte die zulässigen Geschwindigkeiten und die Lenkzeiten eingehalten. Auch Drogen oder Alkohol seien nicht im Spiel gewesen. "Wir können nicht sagen, was dazu führte, dass der Mann geradeaus fuhr" - denn die B4 macht an der fraglichen Stelle eine leichte Rechtskurve; der Sattelzug indes fuhr geradewegs gegen das Brückengeländer. Weitere Aufschlüsse erhofft sich Fiedler von der Aussage des Audifahrers, der dem Laster entgegenkam.

Auf 130 000 Euro schätzte die Polizei den Schaden am Freitag - da seien die Kosten für die Bergung und mögliche Folgeschäden an der Brücke noch nicht berücksichtigt, betont Fiedler. Aber: "Insgesamt ist das noch glimpflich abgelaufen", denn es habe keine Folgeunfälle gegeben. Die B4 war freilich über Stunden gesperrt, der Verkehr musste weiträumig umgeleitet werden. Auch die Bergungdes Sattelzugs zog sich hin. THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und die Bergungsunternehmen aus Bamberg und Kronach waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz.