Coburger Grünflächenamt durchforstet das Bärenholz
Autor: Ulrike Nauer
Coburg, Dienstag, 08. Dezember 2015
Das Grünflächenamt entfernt aus dem Laubholzbestand des kleinen Wäldchens rund 40 morsche Bäume. Die Callenberger Straße, direkt unterhalb, ist während der Arbeiten gesperrt - doch nicht jeder hält sich dran.
Die Arbeit im Bärenholz gestaltet sich für die Forstarbeiter des Grünflächenamts nicht gerade unkompliziert. Das Gelände in dem Wäldchen zwischen Bärenholzweg und Callenberger Straße ist teilweise ziemlich steil. Jeder Baum, der gefällt wird, muss extra mit der Seilwinde gesichert werden, damit er nicht auf die direkt unterhalb verlaufende Callenberger Straße kracht. Diese ist selbstverständlich während der Durchforstungsmaßnahmen für den Durchgangsverkehr gesperrt. Allerdings, so kritisiert Stephan Just, beim Grünflächenamt für Forst- und Baumpflege zuständig, hielten sich längst nicht alle Autofahrer an die Sperrung. "Das ist nicht ungefährlich!"
Rund 40 Bäume - hauptsächlich Buchen und Eichen - haben die Mitarbeiter des Grünflächenamts bei ihren regelmäßigen Kontrollgängen für die Fällung markiert. Die Standsicherheit sei nicht mehr gegeben, erläutert Just - sprich, die Bäume sind morsch und müssen aus Sicherheitsgründen entfernt werden.
Gleichzeitig sorgt die Durchforstung auch für mehr Licht im mehr als 120 Jahre alten Laubholzbestand. Die jungen Bäumchen, die überall aus dem Boden sprießen, erhalten auf diese Weise deutlich bessere Wachstumsbedingungen. Der Teil des Totholzes, der nicht einmal mehr als Brennholz verwertbar ist, bleibt im Bärenholz liegen, denn gerade in der kalten Jahreszeit bietet es allerlei Tieren und Insekten einen idealen Unterschlupf.
Die Baumfällungen sollen noch in dieser Woche abgeschlossen werden, sagt Stephan Just. "In der nächsten Woche werden wir aufarbeiten und aufräumen." Dann wird die zeitweise Vollsperrung der Callenberger Straße (außerhalb der Arbeitszeiten ist die Durchfahrt möglich) voraussichtlich in eine halbseitige Sperrung umgewandelt.