Coburger Feuerwehr präsentierte sich
Autor: Gabi Arnold
Coburg, Montag, 14. Sept. 2015
Mit dieser Resonanz haben die Aktiven der Feuerwehr Coburg nicht gerechnet: "Der Andrang ist enorm, seit 11 Uhr ist die Hütte voll", sagte Pressesprecher Sebastian Sorge am Tag der offenen Tür.
In diesem Jahr öffnete der Standort Am Dammweg für Besucher seine Pforten, um Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr mit all ihren Facetten zu gewähren. Vor allem Eltern mit Kindern nahmen das Angebot an und genossen einen interessanten Tag und ein tolles Programm.
Angebote kamen prima an
"Im vergangenen Jahr hatten wir ein Maifest, diesmal haben wir uns wieder traditionell für einen Tag der offenen Tür entschieden und diesen auf Sonntag gelegt", so Sorge. Das kam prima an: Die Bierbänke und Tische unter den Sonnenschirmen und in der schattigen Halle waren um die Mittagszeit sehr gut besetzt, vor allem viele Kinder waren dabei.
Genau dies, so der Pressesprecher, sei die Absicht gewesen, nämlich Familien anzusprechen. Für alle kleinen Besucher bot die Jugendwehr spielerische Aktionen an.
Da durften die roten Autos eingehend untersucht und bestiegen oder die Treffsicherheit an der Kübelspritze getestet werden.
Im Mittelpunkt standen eine Fahrzeug- und Geräteausstellung mit Inventar und allem was dazu gehört, aber auch Vorführungen wie das Löschen einer Fettbrandexplosion oder das Aufschneiden eines Unfallautos. Mit dabei waren verschiedene Hilfsorganisationen, angefangen vom Technischen Hilfswerk oder dem ASB. Auch die Polizei war vor Ort, um über ihre Arbeit zu informieren. "Die Feuerwehr Hof ist mit zwei Fahrzeugen angereist", erklärte der Pressesprecher.
Es mangelt an Nachwuchs
Freilich, so sagte er unumwunden, diene der Tag auch der Nachwuchswerbung, denn den Coburgern geht es nicht anders als den vielen Wehren im Landkreis: Es mangelt an Nachwuchs. "Wir haben leider auch unsere Probleme, hinzu kommt, dass viele glauben, wir seien eine Berufsfeuerwehr und bräuchten keine Freiwilligen", so der 26-jährige Oberlöschmeister, der übrigens durch einen Zufall zur Feuerwehr kam. Als in seiner unmittelbaren Nachbarschaft im Jahr 2002 ein Wohnhaus brannte, prägte ihn dieses Ereignis so, dass er sich in der Folge selbst anmeldete und seitdem begeisterter Feuerwehrmann ist.
Den Tag möchte er auch nutzen, um für den Dienst zu werben. "Man verbringt seine Freizeit sinnvoll, wir sind eine starke Gemeinschaft und pflegen eine gute Kameradschaft," so der Pressesprecher.
200 Mann stark
200 Mann stark ist die Coburger Truppe, die rund um die Uhr im Notfall ausrückt. Apropos Mann: Wie steht es mit dem weiblichen Nachwuchs in der Feuerwehr Coburg? "Leider noch zu wenig, aber wir arbeiten mit Nachdruck daran, auch Frauen zu begeistern", sagt Sorge. Nur 15 Frauen sind demnach momentan bei der FFW Coburg aktiv dabei.