Coburger Familien-Café soll wieder öffnen
Autor: Christiane Lehmann
Coburg, Donnerstag, 04. Juli 2019
Bald gibt es wieder Kaffee und Kuchen im Familienzentrum in der Judengasse. Die Stadt soll die Betriebskosten für das Familien-Café bezuschussen.
Hoch die (Cappuccino-)Tassen! Das ehemalige Kindercafé Babbel lebt auf - wenn auch sicherlich unter einem anderen Namen. Der Wunsch nach der Wiedereröffnung des Eltern-Kind-Cafés in der Judengasse wurde immer lauter. Birgit Thäringer, die als KoKi-Fachkraft junge Mütter in Coburg betreut, brachte am Donnerstag sogar eine Unterschriftenliste mit in den Jugendhilfeausschuss.
Die war allerdings gar nicht notwendig. Das Amt für Jugend und Familie hatte bereits eine Beschlussvorlage ausgearbeitet, die letztendlich einstimmig angenommen wurde. Dem Stadtrat wird nun empfohlen, dem Trägerverein zur Deckung der jährlichen Betriebskosten einen kommunalen Zuschuss zu gewähren.
Den Ausschlag dazu gab der Stadtratsantrag von Bettina Lesch-Lasaridis vom März diesen Jahres. Darin hatte die SPD-Stadträtin gefordert, das Familien-Café als sozialen Treffpunkt aufrecht zu erhalten. Sie hatte auch beantragt ein weiterführendes und zukunftsfähiges Betreiberkonzept erarbeiten zu lassen. Johanna Schilling vom Verein Domino stellte die wesentliche Eckpunkte daraus vor.
Familienfreundliche Preise
In dem zukünftigen Familiencafé könnten Eltern und Kinder - nach einer kurzen Umbauphase - in einer lockeren, kindgerechten Atmosphäre zu familienfreundlichen Preisen essen und trinken. Es dient somit als Treffpunkt, Infopool und Anlaufstelle für die Angebote des Familienzentrums, als attraktiver Ort für Eltern und Kinder gleichermaßen.
Da für Kinder verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten und pädagogische Betreuung angeboten werden, haben Eltern die Möglichkeit, andere Eltern kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Sie können sich über Erziehungsfragen und andere familienrelevante Themen austauschen und informieren, oder auch an den dort stattfindenden pädagogischen Angeboten teilnehmen.
An den Vormittagen werden die Caféräume von der Trägergemeinschaft des Familienzentrums für pädagogisch begleitete Angebote genutzt. Beispiele sind das Storchencafé der koordinierenden Hebamme aus dem Förderprogramm Geburtshilfe, Vorträge der Erziehungsberatung im Rahmen des "Schlaumeiertach" der Kooperation KoKi und Kinderschutzbund Coburg, Kooperation mit dem Projekt "Elterntalk" und weiteren Anbietern.
Zur Mittagszeit essen die Kinder der Mittagsbetreuung von der Lutherschule im Café. Das Domino hat deshalb die Räume angemietet und finanziert aus den Elternbeiträgen eine Hauswirtschafterin, die das Essen täglich frisch zubereitet.