Druckartikel: Coburger Abgeordnete bekennt: "Ich habe mich verliebt!"

Coburger Abgeordnete bekennt: "Ich habe mich verliebt!"


Autor: Oliver Schmidt

Ahorn, Samstag, 20. Juli 2013

Die Alte Schäferei in Ahorn feierte 300. Geburtstag. Gratuliert wurde ihr mit allerhand Komplimenten - und sogar mit einer Liebeserklärung.
Die Alte Schäferei Ahorn


Lothar Hofmann, Leiter des in der Alten Schäferei untergebrachten Gerätemuseums, brachte es auf den Punkt: "Eine Nutzung tut dem Gebäude gut - und eine Museumsnutzung sowieso!"

Die Alte Schäferei, so Ahorns Bürgermeister Martin Finzel, habe immer das Glück gehabt, dass es Menschen gab, die sich um sie gekümmert haben. In diesem Zusammenhang wurde beim beim Festkommers am Freitagabend im Schafstall vor allem Robert Reiter gewürdigt: Er sei es gewesen, der vor mittlerweile gut 30 Jahren die Vision gehabt habe, ein Gerätemuseum zu errichten.

Ein Gerätemuseum? Martin Finzel sagte es augenzwinkernd: "Für manche mag das altes Gerümpel sein - für mich ist es ein Stück Geschichte zum Anfassen." Die Alte Schäferei sei somit auch ein Ort, der Geschichten erzählen kann".

Als "Kleinod vor den Toren unserer Stadt" bezeichnete Coburgs Zweiter Bürgermeister Norbert Tessmer (SPD) die

Alte Schäferei. "Wir müssen uns immer wieder an unsere fränkischen Wurzeln erinnern", forderte Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach (CSU). Und die SPD-Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld bekannte freiweg: "Ich habe mich in die Alte Schäferei verliebt!"

Verena Täuber von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Fuchsschafzüchter stellte fest: "Ahorn ist der wichtigste Punkt für die deutschen Fuchsschafschzüchter." Immerhin sei die Stadt Coburg ja auch Namenspatron für die Tiere, die ganz offiziell "Coburger Fuchsschafe" heißen.

Wolfgang Dultz, Vorsitzender des Fördervereins Gerätemuseum und Gastgeber des Festkommers, würdigte ebenfalls die Verdienste von Robert Reiter. Er bezeichnete den Museumsbegründer als "Visionär", der andere mit seinen Ideen begeistern konnte. Den Festgästen rief er zu: "Tragen Sie die Vision von Robert Reiter hinaus!" Das Museum müsse erhalten und ausgebaut werden - "denn das ist die Nachhaltigkeit, von der heute so viele sprechen." Zum Norbert Tessmer gewandt sagte Dultz: "Und lass uns mal bei Gelegenheit reden, wie wir die Zusammenarbeit mit der Stadt Coburg verbessern können." Dem Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach legte Dultz nahe, doch auch Fördermittel des Bundes locker zu machen für die Alte Schäferei.

Der Festkommers wurde musikalisch umrahmt vom Coburger Landfrauenchor.

Am Samstag (20. Juli) und Sonntag (21. Juli) findet - jeweils von 10 bis 18 Uhr - rund um die Alte SChäferei ein großes Schaf-Fest statt. Das Museumsfest findet heuer am Wochenende 14./15. September statt.