Coburg: Weißer Van - Kinder von Unbekannten angesprochen - Polizei warnt vor Panik
Autor: Strahinja Bućan
Coburg, Freitag, 03. März 2023
Bei Coburg wurden Kinder aus einem weißen Van heraus von Unbekannten angesprochen. Diese sollen ihnen unter anderem Süßigkeiten angeboten haben. Die Kinder verhielten sich richtig und reagierten nicht auf die Angebote. Die Polizei handelte jedoch sofort und ergriff Maßnahmen.
Am Mittwoch (1. März 2023) gegen 13 Uhr sollen zwei Jungen im Meederer Ortsteil Wiesenfeld von Unbekannten aus einem weißen Van heraus angesprochen worden sein. Die beiden Männer boten ihnen Süßigkeiten und eine Mitfahrt an. Die Buben reagierten richtig, liefen nach Hause und berichteten alles ihren Eltern. Diese erstatteten umgehend Anzeige bei der Polizei. Darüber berichtete unter anderem die Neue Presse Coburg (NP) am Donnerstag.
"Die Männer waren in einem weißen Kastenwagen mit Nürnberger Kennzeichen unterwegs", bestätigte der Pressesprecher der Coburger Polizei, Stefan Probst, gegenüber der NP. Demnach liegt lediglich vom Beifahrer eine Beschreibung vor - er soll Mitte 20 sein, schwarz gelockte Haare und einen Dreitagebart haben. Der Van soll den Kindern noch gefolgt sein, als diese bereits wegliefen.
Kinder aus Kastenwagen aus angesprochen - Polizei verstärkt Präsenz vor Schulen
Auf Nachfrage bestätigte Probst, dass die Schilderungen der betroffenen Kinder besonders glaubwürdig und nachvollziehbare waren - deshalb habe die Polizei umgehend Maßnahmen ergriffen. Die Schulwege im Bereich Meeder wurden seitdem verstärkt bestreift. Auch habe es Gespräche mit den Schulleitern und Bürgermeistern in dem Gebiet gegeben. "Seitdem gab es keine Vorfälle mehr. Wenn etwas aufgetreten wäre, hätten sich die Kinder gemeldet", so Probst gegenüber inFranken.de mit dem Hinweis, dass die Kinder nun ausreichend sensibilisiert seien.
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Aufgrund der Aussagen der Kinder hat die Polizei bereits die Ermittlungen aufgenommen und ist auf der Suche nach dem Fahrzeug und den beiden Männern. Es gab laut Probst bereits Hinweise aus der Bevölkerung. Leider sei aber nichts Stichhaltiges darunter gewesen. Der Fokus lag zudem auf der Präventivarbeit. Jugendkontaktbeamte haben Verhaltensempfehlungen ausgegeben. Die Devise heißt Probst zufolge "nichts annehmen, nicht einsteigen und 110 wählen." Zudem ist es ratsam, sich das Kennzeichen des jeweiligen Wagens zu merken und gegebenenfalls abzufotografieren.
In der vergangenen Zeit hat es laut Probst in Münchberg im Kreis Hof und im Raum Neustadt bei Coburg vergleichbare Fälle gegeben, jeweils jedoch mit einer abweichenden Täterbeschreibung. Von einer Häufung will der Polizeisprecher dennoch nicht sprechen und warnt vor Panik. Gerade durch Meldungen in den sozialen Medien ist es für besorgte Eltern oft schwierig, eine tatsächliche Gefahrenlage zu erkennen. Man solle aber "nicht alles für bare Münze nehmen", so Stefan Probst.
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