Coburg verleiht Ehrenring an Stoschek und Eidt
Autor: Simone Bastian
Coburg, Donnerstag, 28. Februar 2019
Michael Stoschek, Unternehmer, und Hans-Heinrich Eidt, Stadtrat, haben sich um die Stadt Coburg verdient gemacht: Jeder auf seine Weise und teilweise gemeinsam.
Michael Stoschek ist erfolgreicher und verdienter Unternehmer, Mäzen, Förderer des Sports und Unterstützer sozialer Einrichtungen. In 25 Jahren als geschäftsführender Gesellschafter von Brose wuchs das Unternehmen zu einem führenden Fahrzeugteilehersteller. Stoschek wurde für seine Leistungen mehrfach ausgezeichnet. 2017 wollte ihn der Stadtrat zum Ehrenbürger machen. Stoschek bat seinerzeit darum, mit einer so hohen Auszeichnung noch zu warten. "Ich möchte mich noch ein paar Jahre für Coburg engagieren."
Hans-Heinrich Eidt gehört als FDP-Mann seit über 40 Jahren dem Coburger Stadtrat an. Dafür hätte er den goldenen Ehrenring schon 1998 erhalten können, für 20 Jahre im Stadtrat. Damals lehnte er aber ab. Eidt, seit 1976 Vorsitzender von Stadtbild Coburg, hatte Jahre zuvor eine heftige Auseinandersetzung mit dem damaligen Baureferenten. Zu dieser Zeit hatte die Gemeinschaft Stadtbild Coburg 1,5 Millionen Mark zur Verfügung, um damit die Sanierung von denkmalgeschützten Häusern zu unterstützen. Das Geld stammte aus einer Spende von Brose, mithin von Michael Stoschek. Der damalige Baureferent habe seine Bemühungen torpediert sagte Eidt. Sein ehrenamtliches Engagement habe nichts gegolten. Aber den Ehrenring "nur fürs Rumsitzen? Da verzichte ich drauf."
Nun haben beide den Ehrenring erhalten und nahmen ihn auch an. Er freue sich, mit Eidt gemeinsam ausgezeichnet zu werden, sagte Stoschek: "Wenn es einer verdient hat, dann er. Für die Attraktivität der Innenstadt hat sich keiner so engagiert wie er." Seit 2012 hatten Stoschek und seine Schwester Christine Volkmann Stadtbild Coburg erneut unterstützt. Beide hatten nach einem Großbrand in der Herrngasse Pfingsten 2012 fünf Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt. Da das Geld nicht gebraucht wurde, ging ein großer Teil davon an Stadtbild, um denkmalgerechte Sanierungen fördern zu können.