Coburg räumt den Bauzaun weg
Autor: Simone Bastian
Coburg, Mittwoch, 05. April 2017
Wenn ab 9. Mai die Besucher zur Coburger Veste pilgern, soll die Bauruine des Festungshofs nicht mehr gar so störend ins Auge fallen.
Im "Festungshof" wird sich so schnell nichts tun. Schon seit einigen Jahren steht das Traditionslokal direkt unterhalb der Veste als Bauruine da. Dass sich da in den nächsten Monaten auch nichts tut, ist im Moment aber sogar im Sinne der Stadt. Denn eine Baustelle direkt neben der Landesausstellung könnte die Stadt jetzt auch nicht gebrauchen.
Am Montag, 8. Mai, wird die Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner" in der Morizkirche eröffnet. Nur geladene Gäste haben dann Zutritt - fürs zahlende Publikum öffnet die Landesausstellung am Dienstag, 9. Mai, 9 Uhr, ihre Pforten. Der größere Teil der Landesausstellung ist auf der Veste zu sehen; dort kostet der Besuch auch Eintritt. Aber auch die Morizkirche wird Ausstellungsraum, und der kann sogar kostenlos besucht werden.
Die Stadt orientiert darauf, dass die Besucher, die mit dem Auto anreisen, mehrheitlich in der Stadt parken, sagt Michael Selzer, bei der Stadt zuständig für das Thema Landesausstellung. Die braunen Hinweispfeile mit dem Symbolbild der Landesausstellung sind schon aufgestellt; als Parkplätze ausgewiesen werden vor allem Ketschenanger, das Parkhaus Zinkenwehr und die Tiefgarage Albertsplatz/Goethestraße.
Parken und Bus fahren
Damit niemandem der Fußweg von der Morizkirche zur Veste zu lang oder zu beschwerlich wird, können die Besucher die Stadtbuslinie 5 oder den Veste-Express ("Bimmelbahn") benutzen. Die Abfahrzeiten wurden so getaktet, dass man alle 15 Minuten von der Stadt zur Veste kommt. Wer im Parkhaus ein Kombiticket kauft, hat damit nicht nur die Parkgebühren gedeckt, sondern für sich und alle seine Mitreisenden auch ein Ticket für Bus oder Veste-Express gelöst. "Dann kann man auch noch gemütlich essen gehen!" Selzer hofft darauf, dass auf diese Weise die Besucher der Landesausstellung bewogen werden, sich noch ein bisschen länger in der Stadt aufzuhalten. Selbst zur Veste hochfahren sollen möglichst wenige. Denn dort steht nur der Parkplatz der Kunstsammlungen an der Brandensteinsebene zur Verfügung.
Banner zum Kaschieren
Der Bauzaun, der jetzt noch das gesamte Gelände rund um den Festungshof abriegelt, soll bis zur Ausstellungseröffnung verschwunden sein. Selzer zufolge soll das Gebäude während der Landesausstellung mit einem "optisch ansprechenderen Gartenzaun" vor ungewünschtem Besuch gesichert werden. "Da, wo es nicht so schön ist, kommen ein paar Banner hin", verspricht Selzer. Die Kosten für die Umzäunung übernimmt die Stadt - im Gegenzug dafür erhält sie die Parkplätze am Festungshof. Die werden gebraucht für die Mitarbeiter der Kunstsammlungen, die ihrerseits ihren Parkplatz frei machen für Besucher der Landesausstellung mit Behindertenparkausweis.Rechtzeitig zur Landesausstellung soll dann auch das Begleitprogramm vorliegen. Es steht schon fest, die Programmhefte würden gerade gedruckt, sagt Selzer. Beteiligen werden sich neben der Stadt und der Kirchengemeinde St. Moriz auch die Kunstsammlungen. Letztere werden unter anderem am 14. Juli ihr Artilleriemuseum auf der Gedeckten Batterie eröffnen. Am 9., 10. 12. und 13. August finden im westlichen Burghof mittelalterliche Reiterkämpfe statt. "Uns Paso honoroso - ein ehrenvoller Gang" heißt das Spektakel der Gruppe um den Niederländer Arne Koets.