Coburg: Klinik nimmt vier Tonnen schweren Monster-MRT in Betrieb - "sind begeistert"
Autor: Redaktion
Coburg, Montag, 13. November 2023
Am Klinikum Coburg steht seit kurzem ein mehrere Tonnen schwerer MRT-Scanner. Nun sei man auf dem "neuesten Stand", so der stolze Radiologie-Chefarzt.
Gleich zwei Regiomed-Abteilungen in Coburg nutzen seit kurzem einen neuen MRT, wie es in einer Pressemitteilung des Verbunds heißt. Zum einen Dr. Rudolf Bartunek, Chefarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Coburg, zum anderen Dr. Christian Mahnkopf, Chefarzt II. Medizinische Klinik Kardiologie – Angiologie Klinikum Coburg. Ein noch unbekanntes Gebiet in der Lehre vom Herzen, das aber in Coburg bereits seit 15 Jahren erfolgreich angewandt wird, ist, den Magnetresonanztomographen auch in der Kardiologie einzusetzen.
Das neue Siemensgerät kommt dank künstlicher Intelligenz zu schnelleren Untersuchungszeiten, da es viele zeitaufwändige Arbeitsschritte automatisiert. Die Technologie trägt dazu bei, die MR-Bildgebung noch konsistenter und robuster zu machen, ungewollte Abweichungen bei den Untersuchungsergebnissen zu reduzieren und direkt beim ersten Scan standardisierte und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. So ermöglicht etwa die Technologie Compressed Sensing die Akquisition der Herzfunktion und dynamische Leberaufnahmen bei freier Atmung. Dadurch werden MR-Untersuchungen auch für Patienten zugänglich, die Probleme haben, den Atem anzuhalten.
Der Kinetic Sensor, ein Kamerasystem innerhalb der Systemöffnung, registriert Kopfbewegungen des Patienten und passt den MRT-Scan in Echtzeit darauf an; dies reduziert störende Bewegungsartefakte und unterstützt eine höhere diagnostische Bildqualität. Der neue Magnet erreicht dabei zudem eine höhere Bildauflösung und Bildqualität. Mit dem neuen MRT-Scanner können beide Teams jetzt Ganzkörper- und Herzbildgebung, MR der Prostata, sowie moderne MR Bildgebung der Brust durchführen.
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Da der MRT Scanner 1,57 Meter lang ist, 28 Quadratmeter Platz benötigt und ganze 4,2 Tonnen wiegt, hat das Team der Technik zunächst umfangreiche Umbaumaßnahmen vornehmen müssen, um den Abtransport des alten und die Einbringung des neuen MRTs zu organisieren. Seit Kurzem ist der MRT nun in Betrieb und die Ärzte und ihre Teams freuen sich über die Erleichterung für die Patienten und sind begeistert von den deutlich besseren Ergebnissen.
Sven Hendel, Krankenhausdirektor Regiomed Klinik Coburg: "Für uns ist es ein deutlicher Schritt in die Zukunft der modernen Patientenversorgung und auch nur ein Beispiel dafür was in diesem Jahr und auch noch in den Folgejahren an Medizintechnikverbesserung erfolgen wird." Dr. Christian Mahnkopf: "Mit dem Einsatz des neuen MRT ist das Team des Klinikums Coburg auf dem neuesten Stand der bildgebenden Technik und kann den Patienten so, auch nach seinem Anspruch, stets die beste medizinische Versorgung bieten. Auch in der Kardiologie haben wir jetzt noch bessere Möglichkeiten verwendbare Bilder eines bewegenden Organes zu produzieren."