Coburg hat jetzt drei ehrenamtliche Biberberater
Autor: Berthold Köhler
LKR Coburg, Donnerstag, 02. Mai 2019
Georg Ruppert, Jörg Fischer und Hans-Karl Schleicher sind die "Task-Force" wenn es im Coburger Land Probleme mit dem Nager gibt.
Die starke Population der einst nahezu komplett ausgerotteten Biber ist für den Landkreis zu einer Sache mit Handlungsbedarf geworden. Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt bekommt nun ehrenamtliche Unterstützung. Bei der gestrigen Sitzung des Kreistages sind drei neue Biberberater vorgestellt worden: Jörg Fischer (Neustadt), Hans-Karl Schleicher (Heilgersdorf) und Georg Ruppert (Seßlach).
Landrat Sebastian Straubel präsentierte vor der Überreichung der Ernennungsurkunden an die neuen Biberberater die aktuellen Zahlen. In der Unteren Naturschutzbehörde geht man davon aus, dass es inzwischen rund 40 Biberreviere mit bis zu 300 Tieren im Landkreis gibt. Selbst kleinere Gewässer, zum Beispiel im Gemeindegebiet Meeder, seien von den Nagetieren inzwischen erobert worden. Weil es dabei immer wieder Probleme - insbesondere bei und mit landwirtschaftlich genutzten Fläche gibt, sollen die Biberberater schnell vor Ort und in enger Abstimmung mit den Kommunen aktiv sein.
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Mit einem einwöchigen Kurs der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege sind die drei Ehrenamtlichen auf ihre neue Aufgabe vorbereitet worden. Hans-Karl Schleicher berichtete bei seiner Vorstellung im Kreistag, dass er dabei interessante Informationen zu einem "fantastischen Tier" bekommen habe. Georg Ruppert ist der Routinier unter den Biberberatern, denn beim Bayerischen Bauernverband ist der Landwirt schon seit vielen Jahren Ansprechpartner, wenn es Probleme mit den Bibern gibt. Etliche Dämme hat Ruppert dabei schon aus Flüssen und Bächen in der Region entfernt - "aber alle nur mit Genehmigung", betonte Ruppert, dass normalerweise die Bauwerke der Nagetiere nicht entfernt werden dürfen. Ohne Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde ist dies strikt verboten. Die Dienststelle am Landratsamt wird auch weiterhin erster Ansprechpartner bei Biber-Problemen bleiben. Die Kosten für diese Einsätze werden über das Bibermanagement bei der Regierung von Oberfranken durch den Freistaat Bayern getragen. Wenn der Biber kommt:; Sie wissen Bescheid
Evelyn Pilz arbeitet an der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt und ist erste Ansprechpartnerin, wenn es Probleme mit Biber-Bauwerken gibt. Sie ist unter Telefon 09561/5144404 zu erreichen.
Jörg Fischer ist zuständig für Neustadt, Rödental, Dörfles-Esbach, Lautertal, Sonnefeld, Weidhausen, Ebersdorf bei Coburg, Grub am Forst und Niederfüllbach.
Georg Ruppert betreut Meeder, Weitramsdorf, Ahorn, Untersiemau und Großheirath.