Chronik zum 25-jährigen Stadtrecht für Rödental
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Mittwoch, 21. August 2013
Die jüngste Stadt Oberfrankens blickt auf ihre Geschichte zurück und alle Bürger sollen mit blicken.
Gerade 17 Jahre nach der Gründung als Großgemeinde im Jahre 1971 wurde Rödental das Stadtrecht verliehen. "Als einzige Stadterhebung im Regierungsbezirk Oberfranken", wie Bürgermeister Gerhard Preß (CSU) stolz betont. Heuer jährt sich dies zum 25. Mal und die Stadt will ihr Jubiläum gebührend feiern. Sie will aber auch zurückblicken auf Erreichtes.
Dazu wurde jetzt eine Chronik erstellt die gestern präsentiert wurde. Wenn Stadträtin Ingrid Ott (CSU), in deren Werbeagentur die Chronik entstand, diese auch als Leistungsbilanz des amtierenden Bürgermeisters sieht, dann relativiert Gerhard Preß: "Wir konnten auf das aufbauen, das unsere Vorgänger geschaffen und auf den Weg gebracht haben." Doch muss Preß bisher die Verantwortung für Geschafftes mit keinem Vorgänger oder Nachfolger teilen.
Finanziell schwierige Jahre
Mit Blick auf den bisherigen Werdegang Rödentals sagt Preß: "Unsere Nachfolger im Bürgermeisteramt und im Stadtrat werden sich weniger mit Neuentwicklung beschäftigen müssen als vielmehr mit dem Erhalt." Auch das dürfte eine beachtliche Herausforderung sein für denjenigen unter den drei Kandidaten, die sich im kommenden Frühjahr um das Amt des Bürgermeisters bewerben. Gleich, ob Günther Benning (CSU), Thomas Lesch (SPD) oder Marko Steiner (FW) dann die Amtskette von Gerhard Preß übernimmt - es kommen finanziell schwierige Jahre auf die Stadt zu, die der "Neue" gemeinsam mit dem Stadtrat durchstehen muss.
Apropos Amtskette, auch die wird natürlich in der Chronik erwähnt. Sie wurde der jungen Stadt von der Rödentaler Wirtschaft gestiftet. Über ihren materiellen Wert wird bis heute spekuliert. Gerhard Preß dazu: "Es hieß aber damals schon, dass sie immer mehr wert ist als ihr Träger." Wenn Gerhard Preß und Ingrid Ott mit Günther Benning (CSU-Bürgermeisterkandidat) und Michael Scholz (Büchereileiter und für die Chronik mitverantwortlich) in der druckfrischen Schrift blättern, dann wirkt es, als betrachteten sie gemeinsam ein Familienalbum.
Eine Menge Anekdoten
Da sind die Fotos der ersten Rödentaler Gemeinderäte, zu denen Gerhard Preß eine Menge Anekdoten kennt. Die CSU war damals übrigens die kleinste "Fraktion". Die Partei war nur durch Max Steger vertreten. Die Freien Wähler stellten acht, die SPD sieben Ratsmitglieder. Baumaßnahmen, Firmen und ihre Geschichte, besondere Ereignisse und Besuche prominenter Politiker sind in der Festschrift wiedergegeben, die durch die Rödentaler Wirtschaft finanziert wurde, wie einst die Amtskette.
In den kommenden Tagen wird die Chronik an alle Haushalte im Stadtgebiet verteilt. Alle Rödentaler sollen Gelegenheit haben, beim Durchblättern zurückzublicken. Ingrid Ott will aber auch das Selbstbewusstein der Bürger gestärkt wissen: "Wir leben in einer tollen Stadt, die viel Lebensqualität, Wirtschaftsstärke, Sicherheit, Ordnung und Wärme bietet und die eine erfolgversprechende Zukunft hat", das soll die Chronik vermitteln.