Bummeln, schauen, genießen in Ahorn
Autor: Doris Weidner
Ahorn, Montag, 05. Juni 2017
Gelegentliche Schauer konnten weder die Gäste noch die Händler auf dem Gelände der Alten Schäferei verdrießen.
Da sitzt Anja Voß aus Rödental auf ihrem Hocker und flicht einen Einkaufskorb. Sie ist frohen Mutes, lässt die Finger spielen und freut sich, dass der langanhaltende Regen aufgehört hat und dass ihr die zahlreichen Besucher staunend zuschauen. Die 25jährige, die an der Korbfachschule Lichtenfels ihr Handwerk erlernt hat, erläuterte so manchem Wissbegierigen ihre Arbeit. So geschehen am Gerätemuseum Ahorn, das wieder einmal an beiden Pfingstfeiertagen zum 28. Töpfer- und Handwerkermarkt in das idyllisch gelegene Ensemble der Alten Schäferei eingeladen hat.
Gäste aus Nah und Fern
Erleben und Genießen wurde von den Veranstaltern im Vorfeld versprochen. Und davon machten die zahlreichen Gäste reichlich Gebrauch. Allein schon die Nummernschilder der Autos, teilweise von weit her, ließen ahnen, dass hier wieder einmal etwas Außergewöhnliches präsentiert wird. Über 50 ausgesuchte Töpfer, Handwerker und Kunsthandwerker überraschten mit einer Vielfalt hochwertiger Produkte. Es war eben nicht nur Anja Voß, die sich über die Schulter schauen ließ, sondern auch ein Lichtenfelser Korbmacher, der geduldig seinen Span aufschlitzte.Aber auch die reiche Auswahl individueller Töpferwaren für Haus und Hof gehörten zum Angebot. Sabine Seeger mit ihrer Keramikwerkstatt aus Bad Rodach war auch präsent und ließ es sich nicht nehmen, ihre Produkte den interessierten Käufern vorzustellen. Neben robusten Lederartikeln, aparten Hutvariationen, Kräutern wurde auch exklusive Mode feil geboten sowie ausgefallener Schmuck und Webteppiche. Umlagert waren stets die filigrane Glaskunst und die Holzobjekte. So zogen die Besucher von Stand zu Stand, zückten den Geldbeutel und verließen zufrieden das Areal des alten Schäferhofs. Auch diejenigen, die auf dem Markt nicht fündig wurden, wussten das kulinarische Angebot zu schätzen. Die Landfrauen verwöhnten mit Quark- und Schmalzbroten und selbst gebackenem Brot. Daneben lockten Bratwürste und Kuchen in allen Variationen. Außerdem ist da noch das Gerätemuseum selbst, dessen Ausstellung immer einen Besuch wert ist.