Bürglaß-Baustelle: Ende ist in Sicht
Autor: Ulrike Nauer
Coburg, Dienstag, 04. November 2014
Nach acht Monaten Bauzeit geht die Sanierung der wichtigen Coburger Ost-Tangente dem Ende entgegen. Für die Wiedereröffnung ist der 28. November angepeilt. Auch am Friedhof wird noch vor den Winter die Straße erneuert.
Den 28. November können sich vor allem die Bewohner des Coburger Ostens in ihrem Kalender dick anstreichen, denn spätestens an diesem Tag soll der Obere Bürglaß nach acht Monaten Bauzeit endlich wieder für den Verkehr freigeben werden. Gerhard Knoch, Leiter der Abteilung Tiefbau beim Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB), spricht sogar vorsichtig davon, dass die Bauarbeiten vielleicht schon ein paar Tage eher beendet sind.
SÜC so gut wie fertig
Die SÜC, die im unteren Teil des Oberen Bürglaß (zwischen den Einmündungen Steinweg und Unterer Bürglaß) in den letzten Wochen an der Gas-, Wasser-, Fernwärme- und Stromversorgung gearbeitet und gleichzeitig ihr Glasfasernetz ausgebaut haben, sind so gut wie fertig. Dann ist wieder Gerhard Knoch mit seinem Team an der Reihe.
Bis der Verkehr weder rollen kann, ist noch so einiges zu erledigen.
Überraschung im Untergrund
Als die Bauarbeiter im Frühjahr die Straße vor dem Bürglaßschlösschen öffneten, erwartete sie eine böse Überraschung: Der Unterbau bestand praktisch nur aus einer dünnen Schotterschicht. Schließlich musste die Straße auf einer Länge von 30 Metern komplett ausgehoben werden, denn den Unterbau so zu lassen, wäre laut Knoch nicht zu verantworten gewesen. Geplant war das zwar nicht, aber glücklicherweise brachte es den Zeitplan auch nicht maßgeblich durcheinander.
Dass nun quasi auf den letzten Metern im unteren Teil des Oberen Bürglaß noch einmal etwas Ähnliches passieren könnte, glaubt Knoch nicht. Außer einer kleineren Stelle von zwei auf drei Metern, die ausgebessert werden müsse, sei der Untergrund in Ordnung. "Die Leitungsbauer, die dort aufgegraben haben, sagen, es sieht gut aus."
Natürlich sollen auch die Fußgänger von der Sanierung profitieren: Die Bordsteine werden neu gesetzt. Auf der Seite des Arbeitsgerichts wird der Gehweg auf Vordermann gebracht. Im Gustav-Dietrich-Weg, der kurzen Verbindung zwischen der Allee und dem Oberen Bürglaß, werde noch eine neue Feinschicht aufgebracht, sagt Gerhard Knoch. Außerdem solle in diesem Bereich auch eine neue Straßenleuchte aufgestellt werden, "weil es dort ziemlich dunkel war." Am Ende wird der Bereich noch etwas "Ausstattung" erhalten - Fahrradständer zum Beispiel. Doch das, so Knoch, könne im Zweifelsfall auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erledigt werden.
LED-Leuchten am Hang
Definitiv aufs nächste Jahr verschoben wird die Erneuerung der Fahrbahndecke in der Dr.-Hans-Berger-Straße. Dort war in den letzten Wochen die SÜC zugange, verlegte und erneuerte Hausanschlüsse, Gas- und Wasserleitungen. "Dort wollen wir die Decke, Gehsteige und Bordsteine erneuern", sagt Knoch. Außerdem soll die Beleuchtung komplett durch LED-Licht ersetzt werden. "Aber das schaffen wir jetzt nicht mehr. Wir verschieben's auf nächstes Jahr."
Für die Bauarbeiten am Hinteren Glockenberg, vor dem Eingang zum Friedhof, sieht es dagegen sehr gut aus. Die werden ebenfalls in etwa drei Wochen abgeschlossen sein, verspricht Knoch. Schlaglöcher, viele "geflickte" Stellen, lockere Bordsteine... "alles war ziemlich schadhaft", deshalb habe dort dringend Handlungsbedarf bestanden. Wegen des schlechten Zustands des Gehsteigs hätten Passanten mit Rollatoren sogar teilweise auf die Straße ausweichen müssen.
In Absprache mit dem städtischen Grünflächenamt sei nun der Eingang zum Friedhof etwas verändert worden. Die Straße wurde leicht verschmälert, die Bordsteine komplett erneuert und die Beleuchtung versetzt - weg von der Bordsteinkante, dorthin, wo sie weniger stört. Zum Abschluss wird noch die Fahrbahn abgefräst und eine neue Deckschicht aufgetragen. Dann haben auch Friedhofsbesucher wieder freie Fahrt.