Bürgermeisterkandidat für Ahorn: 100 Prozent für Marcel Trost
Autor: Bettina Knauth
Ahorn, Montag, 18. November 2019
Der Bürgermeisterkandidat von CSU und BV Ahorn ist zwar erst 22 Jahre alt, will aber für die Bürger ein "Ansprechpartner auf Augenhöhe" sein.
Kann ein 22-Jähriger Bürgermeister? Ja, sagen CSU-Ortsverband und Bürgerverein Ahorn. Sie nominierten am Donnerstagabend einstimmig den Witzmannsberger Marcel Trost. Der persönliche Referent von Landtagsabgeordnetem Martin Mittag (CSU) tritt damit am 15. März 2020 gegen den 19 Jahre älteren Amtsinhaber Martin Finzel (parteilos) an. Dieser wurde vom Bündnis "Wir für Ahorn" aus SPD, Freien Wählern und Grünen für eine dritte Amtsperiode als Bürgermeister vorgeschlagen.
Werner Gundermann, der Vorsitzende des Bürgervereins Ahorn, hatte sich zu Beginn der Nominierungsversammlung für die Fortsetzung der seit 1995 währenden "guten Zusammenarbeit" ausgesprochen und dafür geworben, Marcel Trost zu unterstützen.
Wer ist der junge Kandidat?
Der 22-Jährige traut sich - trotz seines jungen Alters - den Posten des Gemeindeoberhaupts ebenfalls zu: "Mir ist klar: Ich bin ein junger, politischer Mensch", sagte er, "aber ich sehe genau darin die Chance, manchmal mit einem anderen Blick auf Verfahren zu blicken."
Seit vier Jahren steht der gelernte Bankkaufmann der Jungen Union und seit April dieses Jahres auch dem CSU-Ortsverband vor. Bereits am 19. September hatten die Ahorner Christsozialen ihren Vorsitzenden in Eicha als Bürgermeisterkandidaten und "Mann der Zukunft" vorgestellt.
Der Größe der Aufgabe ist sich Trost bewusst. Er sagt: "Ich will mich dieser Verantwortung mit aller Kraft stellen!" Die Gemeinde Ahorn sei seine Heimat, fuhr er fort. "Und ich möchte mich gerne als Bürgermeister für unsere lebens- und liebenswerte Heimat einsetzen." Es gelte, Ahorn zukunftsfähig aufzustellen und sowohl die Kerngemeinde als auch die Ortsteile stärker als "attraktiven Lebensmittelpunkt" zu verankern.
Unterstützt wird Trost von einer "Zukunftsliste" der Gemeinderatskandidaten, die er selbst anführt. Den Blick richtet auch der Bürgermeister-Kandidat nach vorn: "Was ist unser Anspruch? Wo wollen wir hin?", sagte der 22-Jährige. Es gehe nicht darum, zu fragen, wie haben wir das immer gemacht, sondern darum, zu fragen, was müssen wir machen? Um das "Ohr am Bürger zu haben" und auch die kleinen Probleme zu lösen, heißt sein Motto "Zuhören, gemeinsame Ideen entwickeln und umsetzen".
Trost nannte als anzugehende Themen die Digitalisierung schneller voranzubringen, die Heimat als Wohnsitzgemeinde zu gestalten (Anreize für junge Familien schaffen, Älteren ein Leben in Würde ermöglichen), die regionale Wirtschaft zu stärken, die Versorgung sicherzustellen, die Infrastruktur auszubauen und zu modernisieren, das Ehrenamt zu stärken und mehr Bürgerservice zu bieten.