Verlagert Brose Arbeitsplätze von Coburg nach Osteuropa?
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Donnerstag, 02. August 2018
Äußerungen von Michael Stoschek, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung von Brose, sorgen für Wirbel in Coburg.
Bei einer Betriebsversammlung im Juli hatte Michael Stoschek die hohen Produktionskosten am Stammsitz des Automobilzulieferers kritisiert. Sollte es nicht gelingen, diese zu senken, müssten Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagert werden.
Konkret geht es vor allem um den hohe Krankenstand in Coburg. Mit durchschnittlich 26 Krankheitstagen pro Fertigungsmitarbeiter und Jahr sei dieser so hoch wie in keinem anderen Brose-Werk weltweit. "Auch deshalb hat Coburg im Vergleich unserer weltweiten Sitzstandorte die höchsten Lohnkosten pro Stunde", erklärt Brose-Pressesprecher Jürgen Hoffmeister und ergänzt: "Die Halbierung des Krankenstandes ist eine der notwendigen Kostensenkungsmaßnahmen.
Und wie soll das erreicht werden? "Bis Ende des Jahres müssen verbindliche Vereinbarungen mit dem Betriebsrat beziehungsweise mit der Belegschaft getroffen sein", sagt Jürgen Hoffmeister. Wenn dies nicht gelinge, sei eine Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa "unvermeidlich."
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