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Brose-Projekt in Coburg: Technik wird mit Sport verknüpft


Autor: Fenna Kreuz

Coburg, Dienstag, 12. Juli 2016

Die Brose Bamberg veranstalten zusammen mit der Firma Brose die Initiative "Brose Baskets meet Technik". 1300 Schüler nehmen teil.
Maskotchen "Freaky" hilft beim Ziehen am selbst gebauten Flaschenzug mit. Foto: Fenna Kreuz


In der Pestalozzi-Turnhalle tummeln sich am Dienstagvormittag eine große Zahl von Schülern der Realschule Coburg I. Sie alle tragen T-Shirts mit der Aufschrift "Schlaue Füchse gesucht!" - ein Mitbringsel der Firma Brose, die zusammen mit dem Basketballunternehmen Brose Bamberg die Aktion organisiert hat. Am zweiten Tag von "Brose Baskets meet Technik" können rund 170 Schüler nicht nur die Sportart Basketball, sondern auch die verschiedenen Technik-Abteilungen der Brose Gruppe kennenlernen, denn die Halle ist in zwei Abschnitte geteilt: Im kleineren Teil der Turnhalle haben Azubis des Unternehmens Brose verschiedene Stände aufgebaut, an denen die Schüler mit ihrer Hilfe technische Experimente ausprobieren dürfen. Im restlichen Teil der Halle üben die Schüler mit Basketball-Jugendtrainern der Brose Bamberg Korbwürfe und Dribblings mit dem Basketball. 1#googleAds#100x100 "Am Anfang war es schon eine verrückte Idee", meint Jugendkoordinator und Jugendtrainer Sebastian Böhnlein. "Wir bringen Technik aus zwei verschiedenen Blickrichtungen zusammen", erklärt er. Auch Cedric Fehn, der im ersten Lehrjahr seiner Mechatroniker-Ausbildung ist, betreut eine Station, an der er den Schülern mit Magnetspänen, Drahtspulen und Metallwürfeln anschaulich magnetische Prinzipien erklärt. "Viele Schüler sind interessiert, es machen eigentlich alle gut mit", berichtet der Azubi. "Manche fragen nach, manche sind eher schüchtern, aber man kann sich auf jeden Fall gut mit ihnen unterhalten", fügt er hinzu.

Neben dem Thema Magnetismus können die Schüler an weiteren Stationen unter anderem etwas über erneuerbare Energien und Sensorik erfahren. An letzterer Station dürfen sie sogar einen kleinen Roboter über den Tisch steuern. "Der Roboter war wirklich cool", meint Steffi. "Es war beeindruckend, dass er mit einem Tablet gesteuert wird", fügt Mia hinzu.


Professionelle Jugendtrainer

Im größeren Teil der Halle scharen sich die Schüler um mehrere Jugendtrainer der Brose Bamberg. Mit Basketbällen ausgestattet zeigen sie ihnen die richtige Wurftechnik auf den Korb und üben das Dribbling. "Wir arbeiten jeden Tag mit Kindern", erzählt Sebastian Böhnlein. "Es ist wichtig, die schwierige Technik spielerisch und einfach zu erklären", berichtet er.

Auch Profibasketballer Matthias Fichtner ist dieses Jahr als Jugendtrainer mit dabei. "Manche Kinder sind schon motiviert, manche auch weniger", meint der Basketballer, der dieses Jahr mit der U19 Deutscher Meister wurde. "Einige Kinder können auf jeden Fall beim BBC Coburg mitspielen, wenn sie Lust und Interesse haben", sagt er.
Unter den Schülern sind auch die Fünftklässlerinnen Sarah und Hannah. "Ich finde, hier macht es mehr Spaß", sagt Sarah über das Basketballtraining. "Da kann man mehr machen", stimmt ihr ihre Freundin Hannah zu. Aber auch die Technik-Stationen haben den beiden Mädchen gut gefallen.

Doch warum organisieren die Firma Brose und der Verein Brose mit großem Aufwand diese Initiative? "Wir wollen die Jugend fördern. Ein wichtiger Grund für unseren Erfolg ist die Jugendarbeit", erklärt Norbert Sieben, der Präsident der Brose Bamberg.


"Jugend fördern"

Dem stimmt auch Michael Stammberger zu: "Wir möchten Talente fördern und brauchen Nachwuchsmitarbeiter. An der Initiative sind von Mittelschule bis Gymnasium alle Schularten beteiligt, es ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten", meint der Ausbildungsleiter der Brose Gruppe.

"Das Ausprobieren und Erfahren weckt bei den Schülern das Interesse", fügt Katja Herrmann, Pressesprecherin der Firma Brose, hinzu. Außerdem soll die Teamfähigkeit der Schüler gefördert werden, betont sie.
Auch Schulleiterin Susanne Karl freut sich über die professionelle Ausrüstung an den Stationen und ist begeistert: "Das unmittelbare Wechseln von den Stationen der Azubis in die Sportabteilung ist etwas Besonderes. Damit rechnen die Kinder nicht", meint sie. "Der komplexe Ablauf wird einfach erklärt. Das kommt bei den Schülern an", lobt sie die Jugendtrainer.