Druckartikel: Bildung überschreitet Coburgs Landkreisgrenze

Bildung überschreitet Coburgs Landkreisgrenze


Autor: Rainer Lutz

LKR Coburg, Montag, 31. Oktober 2016

Stadt und Landkreis Coburg haben sich erfolgreich für ein Förderprogramm zum Monitoring der Bildungslandschaft beworben.
Florian Neumann, Michael Busch und Norbert Tessmer (von links) unterzeichnen die Zielvereinbarung des Förderprogramms "Bildung integriert" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Foto: Rainer Lutz


Bildung ist wichtig für die Entwicklung einer Region, und sie dauert ein Leben lang an. Davon sind die Verantwortlichen in Stadt und Landkreis Coburg überzeugt. Gemeinsam wollen sie erfassen, was an Angeboten bereits existiert, oder noch wünschenswert wäre und auf dieser Basis überlegen, was künftig noch getan werden sollte. Die Metropolregion Nürnberg und das Bundesprogramm "Bildung integriert" helfen dabei. Am Montag wurde dazu eine Zielvereinbarung zwischen der Transferagentur Bayern, der Stadt und dem Landkreis Coburg unterzeichnet.
Die Region hatte sich erfolgreich für das Förderprogramm "Bildung integriert" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beworben.

Wie zwölf weitere Kommunen der Metropolregion Nürnberg werden sie zukünftig mit Unterstützung der Transferagentur Bayern an der Umsetzung eines datenbasierten Bildungsmanagements arbeiten.


Feste Mitarbeiterin

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin von "Bildung integriert" steht künftig Tina Förtschebeck zur Verfügung, die gemeinsam zu je einer halben Stelle bei Stadt und Landkreis geführt wird. Sie wird das Monitoring der regionalen Bildungslandschaft durchführen, dessen Ergebnisse dann Grundlage sein sollen für das Bildungsmanagement in Stadt und Land - und darüber hinaus. Denn auch der Landkreis Sonneberg gehört zur Metropolregion Nürnberg. "Wir sind eine Region zusammen mit Sonneberg", betonte Landrat Michael Busch (SPD). Er machte deutlich: "Ziel des Projektes Bildung integriert ist es, Ressourcen gemeinsam zu nutzen, um unsere Region als Bildungsstandort langfristig zu stärken. Die bisherigen Aktivitäten der Bildungsregion haben gezeigt, wie sinnvoll eine Umsetzung von gemeinsamen Maßnahmen ist. So bleiben wir weiterhin unserem Motto ,Über Grenzen gehen' treu."
Dass gerade in Sachen Bildung, die von den Beteiligten als lebenslanges Lernen verstanden wird, in der Region zusammen gearbeitet werden muss, unterstrich auch Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD): "Bildungspolitisch können Entwicklungen für unsere Region nur gemeinsam betrachtet und gemeinsam entschieden
werden. Viele Institutionen in Stadt und Landkreis sind eng miteinander verbunden. Aus diesem Grund streben wir als Bildungsregion in weiten Teilen auch ein gemeinschaftliches Bildungsmonitoring an."


Längerer Prozess

Dabei wird nicht erst seit gestern an einem möglichst großräumigen Gebiet zur Betrachtung und Förderung der Bildungslandschaft gearbeitet. "Bereits im Dezember 2015 waren wir mit einer Werkstatt zur Bildungsberichterstattung im Landratsamt in Coburg zu Gast", erläutert Florian Neumann, Projektleiter der Transferagentur Bayern Nord. "Dort haben Kommunen aus ganz Bayern gemeinsam mit einer Expertin aus dem Kreis Lippe erarbeitet, wie Bildungsmonitoring die Entscheidungsfindung in den kommunalen Gremien unterstützen kann."
Schon den Prozess der Bildungsregion haben Stadt und Landkreis Coburg zusammen vollzogen. Der nächste Schritt ist nun der Aufbau eines gemeinschaftlichen Bildungsmonitorings, um zukünftig die politischen Gremien der Bildungsregion beim Treffen bildungspolitischer Entscheidungen zu unterstützen.
Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarung, in der die Unterstützungsleistungen der Transferagentur festgehalten sind, ist diese Zusammenarbeit jetzt auch formal besiegelt worden.