Bevölkerungsrückgang? Das Coburger Land trotzt den Prognosen
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Dienstag, 08. Januar 2019
Dem Coburger Land war vor acht Jahren noch ein massiver Rückgang der Einwohnerzahl vorhergesagt worden. Doch die Realität sieht etwas anders aus.
"Oberfranken ist mehr denn je eine liebens- und lebenswerte, lebendige Region" - diese selbstbewusste Feststellung steht am Anfang einer Pressemitteilung des Vereins "Oberfranken offensiv", in der Stellung genommen wird zu den jüngsten Prognosen des Bayerischen Landesamtes für Statistik zur Bevölkerungsentwicklung. In dieser 20-Jahres-Prognose werden Vorhersagen aus dem Jahre 2011 zum Teil erheblich korrigiert.
Wurde 2011 für Oberfranken noch ein Bevölkerungsrückgang von fast zehn Prozent bis zum Jahr 2031 vorausgesagt, sind es aktuell nur noch 5,5 Prozent, die bis 2037 erwartet werden.
In den Landkreisen Bamberg und Forchheim werden nunmehr sogar Bevölkerungszuwächse prognostiziert: Bamberg mit einem Plus von 2,3 Prozent (2011 war noch ein Rückgang um 2,2 Prozent vorhergesagt worden) und Forchheim mit einem Plus von 1,8 Prozent (Vorhersage 2011: minus 2,7 Prozent).
Auch fürs Coburger Land sind die Zahlen durchaus erfreulich: Waren die Statistiker 2011 noch von einem Rückgang um 11,3 Prozent ausgegangen, so wird jetzt bis zum Jahr 2037 nur noch ein Rückgang um 6,8 Prozent erwartet.
Im Landkreis Kronach ist die Prognose mit "minus 14 Prozent" zwar nach wie vor bedrohlich - 2011 lag sie mit "minus 15,5 Prozent" aber sogar noch düsterer ausgefallen.
Im Landkreis Lichtenfels sieht es ähnlich aus: Statt von minus 9,5 Prozent wird nun von nur noch minus 6,3 Prozent Bevölkerungsrückgang ausgegangen.
Die Vorsitzenden von Oberfranken Offensiv, Staatsministerin Melanie Huml, und Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz erklären dazu: "Die Entwicklung zeigt, dass die gemeinsamen Bemühungen in Oberfranken Früchte tragen. Wir sind auf dem richtigen Weg, und die Berechnungen sind für uns Ansporn, mit gemeinsamen Anstrengungen weiter demografiefeste Strukturen zu schaffen."