Bei "Gans Coburg offen" Gutes tun
Autor: Simone Bastian
Coburg, Sonntag, 06. November 2016
Schon mal nach Weihnachtsgeschenken schauen, sein Losglück probieren: Was die Besucher zum verkaufsoffenen Sonntag nach Coburg zog.
Die Martinsgans hat dem verkaufsoffenen Sonntag im November ihren Namen gegeben - doch an vielen Stellen war schon das Wort "Weihnachten" zu lesen. "Das Weihnachtsgeschäft beginnt in den Kaufhäusern in der Regel Mitte November", sagt Citymanager Jörg Hormann. "Aber wegen des Termins kurz vorher fällt der Startschuss in Coburg meist schon beim verkaufsoffenen Sonntag ,gans offen‘."
Doch die Gans hat bei diesem verkaufsoffenen Sonntag ihren festen Platz und ihre Fans: Die Coburger Narrhalla verlost 100 (tiefgekühlte) Gänsebräten; eine Plüschgans dient den Losverkäufern als Maskottchen. "Wir hatten noch gar nicht richtig aufgebaut, da hatten wir schon die ersten sechs Lose verkauft", erzählt Astrid Eck. "Es gibt Leute, die geben 30 Euro für Lose aus, nur um zu gewinnen." Ihr Mann Thomas Eck, seines Zeichens Präsident der Narrhalla, freut sich auch deshalb, weil die Narrhalla mit dem Erlös Gutes tun kann.
Beim Lions Club Coburg-Veste, der seinen Stand ebenfalls am Marktplatz aufgebaut hatte, herrschte fast genauso großer Ansturm: Seit 2004 verkauft er seinen Adventskalender; hinter den Türchen stecken Gewinnchancen. Zwei Drittel der 700 Kalender waren um 15 Uhr schon weg. Aber es gibt noch einige in Coburger Geschäften. Auch der Lions Club Coburg-Veste unterstützt mit seinen Erlösen soziale Projekte, sagt Vizepräsident Michael Wunderlich.
Citymanager Hormann zeigte sich ebenfalls zufrieden. Für ihn gibt es zwei Messgrößen, die zeigen, ob ein verkaufsoffener Sonntag ein Erfolg war: die Zahl der Tüten, die die Passanten durch die Stadt tragen, und die Belegung der Parkhäuser. Was letztere angeht, hatten am Nachmittag die Parkhäuser Post und Zinkenwehr noch Reserven, aber die Tiefgarage Albertsplatz, das Parkhaus Mauer und der Anger waren voll.
In der Angerhalle fand am Sonntag noch der Bundesligawettkampf der Sportschützen statt. Etliche Besucher hätten Pausen genutzt, um in die Stadt zu bummeln, registrierte Hormann. Den Händlern in Coburg sei dieser verkaufsoffene Sonntag wichtig: "Es ist der Werbungssonntag vor dem Weihnachtseinkauf."