Bayern gibt zehn Millionen Euro fürs Globe
Autor: Simone Bastian
Coburg, Freitag, 09. Februar 2018
Im Zuge der Theatersanierung kann Coburg eine neue Kulturhalle auf dem Güterbahnhofsgelände erhalten: Der Freistaat würde großzügig fördern.
Es gab zwar kein Treffen, aber viele Telefonate mit Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU). Am Ende stand die aus Coburger Sicht frohe Kunde: Der Freistaat ist bereit, zehn Millionen Euro für den Bau eines "Globe" auf dem Güterbahnhof beizusteuern.
Für diesen Rundbau hatten sich vor allem die drei Coburger Unternehmer Michael Stoschek (Brose), Klaus-Jürgen Heitmann (HUK Coburg) und Tina Maria Vlantoussi-Kaeser (Kaeser Kompressoren) stark gemacht. Die drei Unternehmen sind sogar bereit, gemeinsam drei Millionen Euro für den Bau beizusteuern. Bedingung war allerdings, dass der Freistaat einen Zuschuss in der Höhe gewährt, die auch für eine Ausweichspielstätte auf Zeit möglich gewesen wäre. Die Rede war davon, dass eine solche Behelfsspielstätte zwölf Millionen Euro hätte kosten sollen. Der Freistaat hätte davon 75 Prozent übernommen, also neun Millionen Euro.
Nun sind also zehn Millionen für ein Globe zugesagt, ein Rundtheater, das Schätzungen zufolge 15 Millionen Euro kosten soll. Die Stadt müsste also nur noch zwei Millionen Euro übernehmen sowie die Erschließung des Geländes und die Außenanlagen. Aber diese Investitionen, so lautete das Argument der Unternehmer, wären früher oder später sowieso fällig geworden.
Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) und Michael Stoschek als Sprecher des Unternehmerbündnisses kommentierten die Entscheidung wie folgt: "Heute ist ein ausgezeichneter Tag für unsere Stadt. Die Förderzugsage des Freistaats Bayern für den Bau eines Globe Theaters ist ein wichtiges Signal für die Entwicklung des Geländes für Kultur, Wissenschaft, Dienstleistung und Gewerbe am Güterbahnhof Coburg. Das gemeinsame, große Engagement von Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit in den letzten Wochen hat sich ausgezahlt. Somit gibt es neben der Interimslösung am Anger als weitere Option eine nachhaltig nutzbare Ausweichspielstätte für unser Landestheater und die Verwirklichung eines Leuchtturmprojekts in Coburg."