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Bauausschuss sucht wirtschaftliche Lösung für Veranstltungshalle


Autor: Klaus Oelzner

Sonnefeld, Mittwoch, 27. März 2013

Die Tatsache, dass alleine die Kosten für die Energie bei der Veranstaltungshalle mit 200 bis 300 Euro pro Nutzungstag zu Buche schlagen könnten, hat den Bauausschuss überrascht. Jetzt wird eine wirtschaftliche Lösung gesucht.
Wie die Domäne als Veranstaltungshalle einmal aussehen könnte, bekamen die Mitglieder des Sonnefelder Bauausschusses jetzt an einem Modell erstmals im Detail gezeigt. Foto: Klaus Oelzner


Es sind noch viele Fragen, die zum Umbau der Domäne in eine Veranstaltungshalle im Raum stehen: Wie soll die Gemeinde die denkmalgeschützte Bausubstanz aufwerten? Was muss der Neugestaltung weichen? Welche Wünsche der Gemeinde lassen sich erfüllen? Wie hoch werden die Unterhalts- und Betriebskosten nach der Fertigstellung? Mit allen Problemen hat sich am Montagabend der Bauausschuss auseinander gesetzt.
Architekt Harald Gasmann und Bernd Rennert machten sich im Rathaussaal daran, den großen Fragenkomplex abzuarbeiten.

Dabei stand auch ein Modell der Domäne für den Anschauungsunterricht zur Verfügung. Stück für Stück wurden von den Verantwortlichen die Gestaltungsmöglichkeiten für Raumprogramm und Innenausstattung unter Berücksichtigung ihrer Auswirkungen auf das Millionenprojekt erläutert.

Um eine möglichst viele Nutzungsmöglichkeiten auf zwei Geschossebenen zu erreichen, entwickelten die Planer mehrere Varianten - sowohl für die Außenansicht als auch für das Innere der momentan noch vom Bauhof genutzten Gebäude. Durch Treppen und unterschiedliche Einrichtungen versprach der Architekt "ein Höchstmaß funktioneller Anpassungsmöglichkeiten". Aktuell, erläuterte Gasmann, ist eine Abstimmung mit den Brandschutzbehörden erforderlich, Erst dann könne er seine weiteren Planungen für eine rustikale und repräsentative Holzbalkendecke fortsetzen.

Bequemere Sitzplätze

Gefallen fand bei den Ausschussmitgliedern der angedachte Blick aus dem Saal ins Freie. "Allerdings werden wir die rund 300 Sitzplätze in jedem Fall als bequemere Polsterversion realisieren", sagte Bürgermeister Rainer Marr (CSU) und blickte dabei auf die in der Architekten-Grafik dargestellten Kunststoff-Stühle.

Die momentan vorgesehene Küche kann bei Bedarf über kurze Wege auch das Obergeschoss mit versorgen. Durch offen gelegtes Fachwerk will Gasmann einen Durchblick zur Kalthalle im denkmalgeschützten Querbau realisieren. Ebenerdig können dort künftig Events, Ausstellungen, Messen und Vereinspräsentationen ihren Platz finden.

Das aufwändige Energiekonzept erläuterte Bernd Rennert. Die in jedem Fall fünfstelligen Investitionskosten für den Energiebedarf einer wartungsarmen Heizanlage hatte er im Modell auf 20 Jahre verteilt. Angedacht ist die Installation eines Gas-Brennwertkessels mit Mikro-Blockheizkraftwerk sowie Unterstützung durch eine Luft-/Wasserwärmepumpe oder eine Geothermie-Sole-Wärmepumpe mit Erdbohrung. "Ganz nebenher", erklärte Rennert, sei bei einer leistungsfähigen Anlage auch die Stromerzeugung für Eigenbedarf möglich.

Dennoch staunten die Gemeinderäte nicht schlecht über den prognostizierten Aufwand alleine für die Energie pro Nutzungstag: zwischen 200 und 300 Euro. Rainer Marr gab zu Bedenken, dass insbesondere in den ersten Jahren die Nutzungszeit der Halle in Tagen nicht absehbar sei. Ob die Energieversorgung förderungswürdig ist, müsse - erklärte Bauamtsleiter Herwig Lösch - noch geklärt werden. Aber er versicherte: "Wir werden den wirtschaftlichsten Weg suchen".

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