Druckartikel: Bald wieder Testzentrum im Coburger Marienhaus?

Bald wieder Testzentrum im Coburger Marienhaus?


Autor: Simone Bastian

Coburg, Mittwoch, 12. August 2020

Die einen sollen sich testen lassen, viele werden es vermutlich wollen: Wie Stadt und Landkreis Coburg sich auf die Urlaubsrückkehrer vorbereiten.
Im Marienhaus (hier von der Regiomed-Hauptverwaltung aus gesehen) befand sich bis Ende Juni die Corona-Teststation. Möglicherweise wird sie bald wieder eröffnet. Foto: Simone Bastian


Jeder soll sich testen lassen können, hat Bayerns Ministerpräsident wiederholt verkündet. Am Montag konkretisierte der Ministerrat die Beschlüsse: Rund 100 Testzentren sollen in den Landkreisen und kreisfreien Städten eingerichtet werden. Jeder soll sich möglichst schon bei der Einreise testen lassen können und am besten noch einmal fünf bis sech Tage später.

In Stadt und Landkreis Coburg gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das Testzentrum am Marienhaus schnell wieder in Betrieb gehen könnte. Ende Juni, nach Aufhebung des Katastrophenfalls, wurde es geschlossen. "Das Testzentrum am Marienhaus in Coburg hat sich als gemeinsame Einrichtung von Stadt und Landkreis Coburg in den zurückliegenden Wochen und Monaten bewährt - insbesondere in Hinblick auf den Personaleinsatz", erklärt Corinna Rösler, Pressesprecherin des Landkreises Coburg.

Geklärt werden müsse aber noch, ob Stadt und Landkreis auch künftig ein gemeinsames Testzentrum betreiben sollen. Dafür fehlen noch die genauen Handlungsanweisungen der Staatsregierung, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der Stadt Coburg. Er gehe davon aus, dass diese Anweisungen Anfang nächster Woche vorliegen.

Zum Schulstart am 8. September soll es Reihentestungen bei Lehrern, schulischem Personal und Verwaltungskräften geben. Im Landratsamt rechnet man damit, dass entsprechende Vorschriften auch für Kindergärten kommen könnten. Reihentestungen seien in den geplanten Testzentren oder bei Vertragsärzten möglich, sagt Corinna Rösler. Gut ein Dutzend Ärzte in Stadt und Landkreis habe sich bereiterklärt, mitzuwirken.

Damit sich das Coronavirus nicht weiter verbreitet, setzt das Gesundheitsamt Coburg auf die schnelle Ermittlung von Kontaktpersonen. Das Personal sei deshalb um zehn weitere Stellen aufgestockt worden, sagt Rösler. Die vom Bund finanzierten "Contact Tracing Teams" seien wieder aufgelöst worden. Die Stellen würden nun neu beim Gesundheitsamt geschaffen und seien bis zum Jahresende befristet.